Muslime in der Schweiz

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    Re: Muslime in der Schweiz

    livingstone - 31.03.2004, 20:33

    Muslime in der Schweiz
    Hab hier einen wirklich guten Artikel gefunden. Verlinke ihn nicht, denn morgen ist er vielleicht nicht mehr abrufbar. (Tagi-News)
    Lesenswert und Überlegenswert sind besonders der 3. und 4. letzte Absatz.
    "Keine Islamisten als Täter" / "Falsche Auslegung" (=hierzu möchte ich auf den wohl interessanteste Link (Vortrag) verweisen den ich über den Islam je gelesen habe. http://www.muslima-aktiv.de/gihad.htm - Und wohl auch dessehalb die Islamische Religion so Nahe ist (wenn ich auch im Grunde Atheist bin)

    «Guten Tag, Frau Bin Laden»
    Wie Ostschweizer Muslime nach Madrid die aktuelle Stimmungslage erleben - Ein Augenschein in Wil
    wil. Die Bombenattentate von Madrid haben auch die Muslime in der Ostschweiz aufgerüttelt. Den offiziellen Vermutungen über die Täterschaft mögen sich die Gläubigen aber nicht anschliessen.

    Adrian Zeller

    Soeben rauscht eine schwere Lokomotive mit angehängten Güter- und Zisternenwagen vorbei. Der Eingang zur Moschee liegt unmittelbar neben den Bahngeleisen in der Nähe des Wiler Bahnhofs. An einer ehemaligen Gewerbeliegenschaft ist eine Tafel angebracht, die auf den ersten Blick wie irgendein Firmenschild wirkt. Erst beim zweiten Hinsehen merkt man, dass der schwungvolle arabische Schriftzug kaum zu einem Handwerksbetrieb gehören kann. «Islamischer Verein» steht zusätzlich in Goldschrift auf petrolgrünem Grund. Ansonsten deutet wenig auf eine spirituelle Stätte hin.

    Im schmalen Eingangsbereich sind beiderseits der Wände Holzregale angebracht. Ein einziges Paar Winterschuhe steht dort. Am Freitag reihen sich rund 150 Paare dicht an dicht. Etwa so viele Gläubige besuchen laut Imam Bekim Alimi jeweils den Gottesdienst. Rund 3000 Gläubige gehören zu seiner Gemeinde, die neben dem Fürstenland auch den Hinterthurgau und das Toggenburg umfasst.

    Zwei Moscheen in Wil
    Gemäss der letzten Volkszählung bekennen sich gesamtschweizerisch 330 000 Menschen zum Islam. «Davon leben 47 000 in der Ostschweiz», weiss Alimi. In Wil treffen sich die Gläubigen der Region auch noch in einer zweiten Moschee. Sie wird vorwiegend von Türken frequentiert. Weil die balkanstämmigen Muslime kaum Türkisch sprechen und den Predigten des Imam schwer folgen konnten, wurde mit dem allmählichen Anwachsen der Gemeinde ein eigenes Glaubenszentrum ins Leben gerufen und ein Gemeindevorsteher eingestellt. Die Beziehungen zwischen den beiden Moscheen sind freundschaftlich. Wer freitags aufgrund ungünstiger Arbeitszeiten den früheren Gottesdienst der Albaner nicht besuchen kann, betet später bei den Türken und umgekehrt.

    Dank für Hilfe
    Der Besucher der albanischen Moschee betritt eine Halle, die mit einer Kaffee-Bar, einigen Tischen und weissen Kunststoff-Gartenstühlen ausgestattet ist. In einem separaten Bereich stehen Klapptische und -bänke, wie man sie von Festwirtschaften her kennt, vor einem älteren Modell einer Wandtafel. Hier werden die jungen Muslime mittwochs und sonntags im Glauben unterwiesen. An den Wänden hängen Posters mit Luftaufnahmen von der von Pilgerströmen umrundeten Kaaba. Ausserdem sind rund zwei Dutzend Schriftstücke, die an Diplome erinnern, in Reih und Glied aufgehängt. «Das sind Dankesschreiben», klärt Alimi auf. Die Gemeinde habe humanitäre Hilfsgüter unter anderem nach Bosnien oder auch ins türkische Erdbebengebiet geschickt.

    Kontakte pflegen
    Die Moschee ist nicht nur Gebetsort, sie ist auch gesellschaftlicher Treffpunkt. Einmal im Monat kommt etwa die Frauengemeinschaft zur Kontakt- und Kulturpflege zusammen. Dem 30-jährigen Imam Bekim Alimi ist es ein Anliegen, die Jugendlichen von der Strasse wegzubringen; er bietet deshalb Fussballturniere und Quizabende an. Bei den Halbwüchsigen sind auch die so genannten Moscheefahrten sehr beliebt. Nächstens besuchen die Wiler die jungen Gläubigen in Genf. Von Spannungen zwischen Muslimen und Nichtmuslimen in der Ostschweiz im Zusammenhang mit den Anschlägen in Madrid weiss das Gemeindeoberhaupt kaum zu berichten. Anders in Deutschland und Frankreich, wo Verwandte von Alimi leben, da komme es öfters zu Pöbeleien. «Hier sagt höchstens mal eine ältere Dame auf der Strasse zu meiner kopftuchtragenden Frau: ‹Guten Tag, Frau Bin Laden.›» Der Imam versucht solche Äusserungen gelassen zu nehmen. «Auch bei uns gibt es Leute, die dummes Zeug reden.»

    Keine Islamisten als Täter
    Wie reagierte man in der Wiler Moschee auf die Bilder von den Bombenattentaten auf die Madrider Vorortszüge? Sie hätten Entsetzen hervorgerufen, man könne nicht verstehen, weshalb unschuldige Zivilisten sterben müssten. «Ehrlich gesagt, unsere Leute glauben allerdings nicht, dass diese Anschläge von unserer Seite kamen; übrigens auch nicht die vom 11. September.» Wer ist es dann gewesen? Die Geheimdienste, wie dies gelegentlich kolportiert wird? «Wir wissen es nicht, wir haben nicht vertieft darüber gesprochen.» Die gewalttätigen Ereignisse der letzten Zeit sind auch immer wieder Thema im Religionsunterricht. Alimi unterweist in verschiedenen Schulgemeinden der Region etwa 150 Heranwachsende im muslimischen Glauben. Weitere hundert Jugendliche besuchen die Lektionen in der Moschee. «Wir lassen die Jugendlichen erzählen, was sie darüber denken.» Anschliessend weise er sie auf entsprechende Suren im Koran hin, die die Menschen als von Gott geschaffene Geschöpfe bezeichnen, deren Tötung nicht erlaubt ist. Einzig zur Selbstverteidigung sei es unter besonderen Umständen statthaft, einen anderen Menschen umzubringen, so der Imam.

    Falsche Auslegung
    Alimi weist ausserdem darauf hin, dass der gegenwärtig stark strapazierte Begriff «Heiliger Krieg» völlig falsch übersetzt und ausgelegt werde. Der Begriff Jihad meine eine Anstrengung, um etwas zu erreichen. «Selbst wenn ich Ihnen hier etwas über meine Religion erzähle, ist das Jihad.» Auch ein Akt der Selbstverteidigung falle unter diesen Begriff. «Nicht einmal der Prophet Muhamad ist im Islam heilig, er konnte auch niemanden heilig sprechen. Wie kann da ein Krieg heilig sein?»

    Halbmond statt Kopftuch
    Der SP-Nationalrat und Stadtpräsident von Grenchen, Boris Banga, möchte das Tragen von Kopftüchern in den Schulen seiner Gemeinde verbieten. Laut der Zeitschrift «Facts» will ein SVP-Politiker demnächst einen entsprechenden Antrag ins Zürcher Kantonsparlament einbringen. Frankreich hat mit dem Verbot des demonstrativen Tragens von religiösen Symbolen in den Schulen ernst gemacht.

    In der Wiler Muslimgemeinschaft ist man über diesen Erlass wenig erfreut. «Kreuz und Kopftuch lassen sich gar nicht vergleichen, das ist eine schlechte Analogie», so Imam Bekim Alimi, «wenn schon, dann müsste man den Halbmond, das eigentliche Symbol des Islams, verbieten.» Das Kopftuchtragen sei Teil der muslimischen Kultur und nicht einfach ein Symbol, das man wahlweise gegen aussen zeigen könne oder nicht, sagt er mit einiger Vehemenz. «Das ist ein Gebot unserer Religion.» Er appelliert an die Schweizer Behörden, es nicht den Franzosen gleich zu tun. Politik sei zwar nötig, aber es sei nicht gut - wie im Falle des Kopftuchtragens -, alles zu verpolitisieren. Was meint der Gelehrte zur Drohung islamistischer Kreise, mit Gewalt auf das Kopftuchverbot in Frankreich zu reagieren? «Ich finde das nicht gut. Wenn etwas auf dem Gesetzesweg beschlossen wurde, sollte man auch mit den Möglichkeiten des Gesetzes gegen dieses Verbot vorgehen», sagt Imam Bekim Alimi. (aze.)

    person
    Bekim Alimi
    Der 30-jährige Bekim Alimi ist Albaner aus Mazedonien. Er lebt seit 1998 in der Schweiz. Zuvor hatte er an der Al- Azhar-Universität in Kairo studiert. In einem Fernstudium hat er sich zusätzlich in vergleichenden Religionswissenschaften weitergebildet. Der Imam und Religionslehrer, der bald Vater eines zweiten Kindes wird, lebt mit seiner Familie in Wil. (aze.)

    Copyright © St.Galler Tagblatt AG


    Gruss



    Re: Muslime in der Schweiz

    vishnu - 31.03.2004, 22:25


    Paulinische Briefe, I Korinther 11,3-16 (S. 1289): (3) Ihr sollt aber wissen, daß Christus das Haupt des Mannes ist, der Mann das Haupt der Frau und Gott das Haupt Christi. (4) Wenn ein Mann betet oder prophetisch redet und dabei sein Haupt bedeckt hat, entehrt er sein Haupt. (5) Eine Frau aber, die betet oder prophetisch redet mit unbedecktem Haupt, die entehrt ihr Haupt; denn es ist gerade so, als wäre sie geschoren. (6) Will sie sich nicht bedecken, so soll sie doch das Haar abschneiden lassen! Weil es aber für eine Frau eine Schande ist, daß sie das Haar abgeschnitten hat oder geschoren ist, soll sie das Haupt bedecken.

    die paralelle:


    zum thema kopftuch und die rolle der frau im islam: http://www.enfal.de/fragfrau.htm

    und bitte beachten, das ist vom fortschrittlichen islamischen studentenbund!!


    für mich ist die frau im islam die looserin...

    wenn ich bedenke welche schwierigkeiten die frauen haben welche sich mittlerweile weigern ein kopftuch aufzusetzen, um dieses zeichen der unterdrückung los zu sein...



    Re: Muslime in der Schweiz

    Manipulador - 03.04.2004, 16:54


    Die Seite könnte auch: Wie war die Gesellschaft im Mittelalter aufgebaut? heißen.
    Dieses steinzeitgelaber ist doch wohl echt überholt.



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