Demiras Vorgeschichte

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    Re: Demiras Vorgeschichte

    Demira - 09.10.2004, 19:49

    Demiras Vorgeschichte
    Demira

    Auf einem kleinen aber bekannten Arabergestüt wurde ein schwarzes Stutfohlen geboren. Ihre Mutter war ein schon etwas in die Jahre gekommenes Schulpferd aber ihr Vater war ein guter Dressurhengst und ein guter Vererber obendrein. Aus dem süßen Fohlen sollte einmal ein bekanntes Dressurpferd werden. Es hatte einen hübschen kleinen Kopf und kleine Ohren und sie zeigte schon jetzt die Gangveranlagung ihres Vaters. Sie war ganz schwarz bis auf eine winzige schwarze Flocke auf der Stirn. Demira wuchs in der Araberherde des Gestüts auf und wurde von Monat zu Monat hässlicher. Ihr Körper wuchs aber ihr Kopf blieb zierlich, sodass die Proportionen nicht wirklich harmonierten. Auch ihre Ohren wuchsen und waren ein klein wenig zu groß für den Kopf. Ihr Schopf war kümmerlich, was der Schönheit einen weiteren Abbruch tat. Das einzige was ihr blieb, waren ihre Gangarten. Wenn sie lief schauten ihr alle Araber eifersüchtig nach. Doch sie war nicht stolz auf ihr angeborenes Gangwerk, denn es gehörte zu der Natur der Warmblüter. Das wusste sie, doch niemand hatte ihr je erklärt, dass Warmblüter nicht so schön wie Araber waren. Dass die anderen sie wegen ihres Aussehens mieden, machte ihr sehr zu schaffen. Die anderen Fohlen und Jährlinge gingen regelmäßig auf Shows und gewannen Preise aber sie blieb immer nur auf der Weide stehen und musste sich die Angebereien von ihren Freundinnen anhören. Das machte sie verbittert. Aber Demira blieb auch nicht ewig jung.
    Aus ihrem Fohlenkörper war längst der Körper eines reifen Warmblüters geworden und mit vier Jahren wurde sie von einer Angestellten des Gestüts angeritten. Sie ritt nicht schlecht, doch war sie nicht wirklich gut und nicht feinfühlig genug. Sie gab Demira nicht das, was sie unbedingt gebraucht hätte – nämlich Geduld und Zuneigung. Das, was sie in der Herde nur schwer bekommen konnte. Trotz aller Umstände lernte sie willig und war fleißig, sodass ihre Dressurfähigkeiten rasch an Qualität gewannen und verborgene Talente ans Tageslicht befördert wurden. Allerdings war sie nicht vollkommen frei von Fehlern, denn dass ihre Einreiterin nicht zu den besten Reitern gezählt hatte, war nicht ohne Folgen geblieben.

    Eines Tages aber kam eine Bereiterin, die wirklich mit Pferden umgehen konnte und fand schnell heraus, wo die Fehler lagen und wie sie beseitigt werden konnten. Demira entdeckte zum ersten Mal die Freude an der Arbeit. Von der Reiterin bekam sie immer ein Lob zu hören, wenn sie sich besonders angestrengt hatte. Das gab ihr Zuversicht und zum ersten Mal dachte Demira: Ich bin etwas wert.
    Doch irgendwann kam die Bereiterin nicht mehr, um Demira zu reiten. Sie stand wieder auf der Koppel mit den anderen Pferden. Sie hatte längst begriffen, dass sie anders war als die anderen und sonderte sich von der Herde ab. Nur eine schwarze Araberstute mochte sie. Die nahm sie in Schutz wenn die anderen sie ärgerten. Mit ihr verstand Demira sich richtig gut. Das die Schwarze den Streit sooft wie möglich zu schlichten versuchte, hinderte Demira allerdings nicht, trotzdem öfters mal zuzutreten. Das wurde zu einer ihrer Angewohnheiten.

    Irgendwann jedoch holte man die nun 6-Jährige Stute wieder von der Weide um sie zu verkaufen. Die Interessenten hatten sie noch nie gesehen, sondern waren wegen ihren guten Papieren da. Sie sahen Demiras Vorstellung mit Wohlgefallen zu und bewunderten sie, doch sie lehnten den Kauf ab, da sie zu klein für große Turniere war. Dies geschah oft, das folgende Jahr. Als Demira 7 wurde entschied die Züchterin, dass es keinen Sinn mehr hatte, denn es würde sie niemand für den Sport und für den verlangten Preis kaufen. Sie hatte einfach kein Glück mit diesem Pferd. Es war einfach 10 cm zu klein. Also entschied sie sich, das Pferd im Schulbetrieb mitlaufen zu lassen. Nach einem Jahr hatte sich immer noch kein Käufer gefunden, doch ein Bekannter der Züchterin erbot sich, die Stute für eine bestimmte Zeit zu nehmen und zu versuchen, sie zu verkaufen.

    Von jetzt an stand Demira in einer Box. Das hatte sein gutes, weil sie endlich mal Ruhe von den anderen Pferden hatte aber sie fühlte sich auch sehr allein. Sie wurde nicht oft geritten und ihr Fell selten gestriegelt. Aber dann, eines Tages betrat ein 13-jähriges Mädchen ihre Box. Es kam nur rein und schaute sie an. Das Mädchen sah in die Augen der Stute und erkannte dieselbe Traurigkeit die sie auch in ihrem Herzen spürte verspürte. Es ist immer schwer, jemanden gehen zu lassen, den man geliebt hat. Demira hatte ihre beste Freundin verlassen müssen, von ihrer Mutter ganz zu schweigen, doch auch das Mädchen hatte einen Verlust zu beklagen: Sie hatte ebenfalls ihre beste Freundin verloren, ein kleines braunes Pony, aus dem sie herausgewachsen war und das sie zu dessen Wohle hatte hergeben müssen. Jetzt war sie auf der Suche nach einem Ersatz. Doch einen Ersatz kann man nie finden. Man kann niemals die Lücke füllen. So ist das nun mal.
    Vom anderen Ende der Stallgasse erscholl ein Ruf: Hey, Vicky, pass bei der schwarzen Stute auf! Die ist leicht aggressiv!
    Doch Vicky kümmerte das wenig, sie war noch nicht mal der Ansicht. Demira hatte ihre Herrin gefunden und nach ein paar Proberitten gehörte sie auch schriftlich Vicky. Anderen Menschen gegenüber war sie weiterhin verschlossen und ließ sich teilweise nicht einmal anfassen, doch Vicky konnte alles mit ihr machen. Gemeinsam verbrachten sie eine wunderbare Zeit, übten in der Halle, durchstreiften die Wälder und gingen auf Turniere. Auch wenn sie nicht immer gewannen, schlug Vicky die Stute fast nie (manchmal muss man ja mal einen kleinen Knuff austeilen, wenn das Pferd zickt). Es machte Demira sogar nichts aus, in einer Box zu stehen, sie war einfach nur glücklich. Doch eins wusste sie nicht. Vicky war wie sie, anders. Sie wusste, dass sie anders war aber sie wusste nicht, welche Folgen das haben würde.

    Eines Tages, als sie ausritten, hörte Demira ein lautes Rascheln in den Büschen. Sie scheute zur Seite aber zu spät. Ein anderer Mensch sprang sie an und riss das Mädchen von ihrem Rücken. Vicky schrie, etwas Silbernes blitzte auf, und dann war sie still. Demira ging durch und floh in den Wald, doch nach einiger Zeit kam sie zu der Stelle zurück, wo Vicky gelegen hatte. Sie lag dort immer noch bewegungslos und der Geruch, den Demira schon vorher gewittert hatte drang nun ganz deutlich in ihre Nase: Blut!!! Es kam von der reglosen Vicky. Die Stute wieherte schrill auf. Sie wusste ganz genau, was das zu bedeuten hatte. Sie würde wieder allein sein! Der Tod nimmt einem immer alles und er ist so endgültig. Das silberne Teil (Messer) lag noch neben der Leiche. Demira stupste das nun 15-jährige Mädchen noch einmal kurz an, dann lief es in den Stall zurück und wurde krank.

    Das Mädchen wurde von den besorgten Reitlehrern gefunden. Später hat man auch den Mörder gefasst. Aber das alles interessierte Demira nicht mehr. Sie bekam es auch nicht mehr mit, denn sie trat nach jedem, der sich ihr näherte. Sie verstand nicht, dass Vicky sie nie wieder streicheln würde, sie konnte nicht fassen, dass sie tot war. Noch ein bisschen später fand man dann ein Testament des Mädchens, das eindeutig besagte, dass Demira ausgewildert werden sollte. So brachte man sie von Deutschland nach Arabien und setzte sie einfach in der Wüste aus. Dort wäre sie zweifellos umgekommen, hätte sie nicht sie Herde von Black Fable gefunden!
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    Re: Demiras Vorgeschichte

    Ddancing Shadow - 09.10.2004, 20:26


    schöne geschi maren, bisn aber nicht anders von dir gewohnt ;-)



    Re: Demiras Vorgeschichte

    Goldfever - 10.10.2004, 15:01


    Hey Maren, schöne Geschichte! Super gemacht! *kiss*
    :lol:



    Re: Demiras Vorgeschichte

    Arthus - 11.10.2004, 13:17


    *nochmal staun*(siehe GoldenFlame)*gggg*



    Re: Demiras Vorgeschichte

    Black Beauty - 11.10.2004, 13:22


    Mir fehlen die Worte! :? Du musst ja sau lange daran geschrieben haben! Aber es wurde eine super Geschie draus!!!!! :D



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