Wunden

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    Re: Wunden

    wurmelinchen - 20.06.2004, 18:15

    Wunden
    Wunden… gibt es nicht nur am Körper, sondern auch am Geist oder der Psyche…

    Oft fragt man sich, was man gegen nicht physische Wunden tun kann…

    Physische Wunden werden ja z.B. von einem Arzt geheilt.

    Schauen wir uns die Schritte genauer an :

    1. Erkennung
    Der Arzt muß erstmal wissen, daß es eine Wunde gibt. Der Verwundete muß also seine Wunde zu erkennen geben.

    2. Freilegung
    Der Verwundete legt seine Wunde frei, durch Entledigung seiner Kleidung oder ähnliches.

    3. Identifizierung
    Der Arzt untersucht die Wunde, und identifiziert sie, weiß nun also, wie er weiter vorgehen muß. Gegebenenfalls muß der Verwundete erstmal aus seinem Umfeld geschafft werden, wenn erneute Gefahr besteht.

    4. Desinfizierung
    Nun wird die Wunde desinfiziert, das heißt, es wird verhindert, daß sie sich weiter vergrößert.

    5. Behandlung
    Die Wunde wird behandelt, z.B. mit Salben, Verbänden, oder wird, wenn es um einen Bruch geht, gerade gerückt mit einer Schiene und Gips.

    6. Ausheilung
    Der Verwundete bleibt dort, wo er sicher ist, solange bis die Wunde geschlossen ist.

    7. Entlassung/Ende
    Der Arzt entläßt den Verwundeten z.B. aus einem Krankenhaus, bzw. er nimmt den Verband ab.

    Nun haben wir einige Schritte gesehen, wie man physische Verletzungen heilt. Setzen wir doch mal das ganze um für den nicht physischen Bereich. Den Arzt nennen wir mal Heiler.

    1. Erkennung
    Der Heiler muß erstmal wissen, daß es eine Wunde gibt. Der Verwundete muß also seine Wunde zu erkennen geben.
    - Das heißt, er muß erstmal selber für sich erkennen, daß er verwundet ist!

    2. Freilegung
    Der Verwundete legt seine Wunde frei, durch Entledigung seiner Kleidung oder ähnliches.
    - Er muß also über seine neu gewonnene Erkenntnis offen mit dem Heiler sprechen.

    3. Identifizierung
    Der Arzt untersucht die Wunde, und identifiziert sie, weiß nun also, wie er weiter vorgehen muß. Gegebenenfalls muß der Verwundete erstmal aus seinem Umfeld geschafft werden, wenn erneute Gefahr besteht.
    - Der Heiler weiß nun was für Wunden es sind, und empfiehlt z.B., sich aus dem Umfeld für einige Zeit herauszuhalten, aus dem diese Wunden stammen.

    4. Desinfizierung
    Nun wird die Wunde desinfiziert, das heißt, es wird verhindert, daß sie sich weiter vergrößert.
    - Der Verwundete muß nun, damit seine Wunde nicht schlimmer wird, Abstand gewinnen von dem, was ihm schädlich sein könnte. Umfeld, Familie, Freunde, Arbeit…

    5. Behandlung
    Die Wunde wird behandelt, z.B. mit Salben, Verbänden, oder wird, wenn es um einen Bruch geht, gerade gerückt mit einer Schiene und Gips.
    - Nun, in einer Umgebung, in der die Wunde versorgt werden kann, führt der Heiler Gespräche oder führt Situationen herbei, durch die die Wunde heilen wird.

    6. Ausheilung
    Der Verwundete bleibt dort, wo er sicher ist, solange bis die Wunde geschlossen ist.
    - Diesem habe ich nichts hinzuzufügen.

    7. Entlassung/Ende
    Der Arzt entläßt ihn z.B. aus einem Krankenhaus, bzw. er nimmt den Verband ab.
    - Wenn die Wunde(n) ausgeheilt sind, wird er vom Heiler „entlassen“, das heißt, er kann sich entweder seinem alten Leben zuwenden, oder sein Leben nun neu gestalten. Hierfür war die Pause zum alten sicher hilfreich.


    Das klingt nun sicher alles sehr einfach, und in der Regel läuft es nicht so ab. Aber so wäre halt theoretisch der Ablauf, wenn es keine Komplikationen geben würde.
    Eine Person z.B. die zuhause Verpflichtungen hat, oder beruflich viel Verantwortung trägt, und z.B. vertraglich verpflichtet ist, kann sich nicht einfach ausklinken, wenn es ihm schlecht geht.

    Und… seine Wunden zu erkennen zu geben… fällt immer noch sehr vielen Menschen schwer. Viele tragen Wunden im Stillen mit sich herum..ihr Leben lang. Wenn es nur wenige sind, kann man sie mit etwas Geschick gut verstecken. Aber wenn die Wunden zuviele werden, oder der ganze Mensch nur noch eine einzige große Wunde zu sein scheint, was kann man dann noch tun?

    In diesem Fall kann man sie kaum verbergen, spricht man offen drüber, verschreckt das die meisten Menschen, einige empfehlen mit 100% Sicherheit gleich „Schon mal an ne Therapie gedacht?“…. und manchmal trifft man, glücklicherweise, auch Menschen, die verstehen, was in einem vorgeht, und einem helfen können.

    Therapien sind sicher nicht schlecht, aber es gibt auch einige schwarze Schafe, die wollen, daß man immer wieder kommt, damit sie Patienten haben, die weiterhin Geld in ihre Kasse bringen. Und es wird ja auch empfohlen, ruhig mehr als einen Therapeuten zu „versuchen“, weil die Chemie zwischen Therapeut und Patient stimmen muß.
    Auch Therapeuten sind nur Menschen…

    Aber sie haben einen Nachteil, sie kosten in der Regel Geld.

    Dennoch, wer kein Glück bei seiner Suche nach Menschen hat, durch die es ihm besser geht, der möge sein Glück bei einem geeigneten Therapeuten versuchen, aber ich sehe dies immer als ZWEITE Wahl an.

    Nichts geht über einen guten Freund oder mehrere…

    Cernunnos



    Re: Wunden

    wurmelinchen - 20.06.2004, 18:15


    hallo cernunnos,

    für mich ist noch eines sehr wichtig.... letztendlich muss sich derjenige vor allen dingen selber helfen wollen und können... aussenstehende mögen anstösse geben können.. das sicherlich... mag sein, dass ein sensibler begleiter sehr hilfreich handeln kann....durch sanftes hinweisen.. aber nie durch direkte anleitung, etwas bestimmtes tun zu müssen.... die eigentliche erkenntnis und die lösung schlummert jedoch in einem selber....

    leider erfordert es eventuell sehr viel zeit, soweit zu kommen.... meine eigene erfahrung ist, dass alles, was von aussen kam, ohne eigene erkenntnis, nur flickschusterei war.. leider... aber es ist wie gesagt meine eigene erfahrung.. mag sein, dass diese art der heilung bei anderen nicht klappt... jeder ist doch anders...

    alles liebe

    hoiko



    Re: Wunden

    wurmelinchen - 20.06.2004, 18:15


    Hallo Hoiko,

    Ich habe den Zeitraum vorerst weg gelassen, weil ich es allgemein halten wollte. Es war auf keinen bestimmten Fall bezogen, denn so eine Heilung dauert ja auch von Fall zu Fall unterschiedlich lange.

    Daß man es selber wollen muß, ist klar...dies ist aber auch Teil meines Textes gewesen, denn man legt seine Wunden bloß, und zeigt sie, und will geheilt werden.

    Ich dachte, es wäre offensichtlich, vielleicht habe ich es nur zu kurz ausgeführt

    Ansonsten kommt es meines Erachtens sehr darauf an, wieder mal, um was für einen Fall es sich handelt. Bei manchen muß sehr sensibel und distanziert vorgegangen werden, bei anderen kann auch anders reagiert werden.
    Wenn man erst ein wenig Erfahrung in diesen Dingen gesammelt hat, kann man solche Situationen ganz gut einschätzen.

    Wenn Du auf die von Dir beschriebene Art und Weise in der Regel anderen hilfst, so ist das auf jeden Fall eine gute Vorgehensweise.
    Die verwende ich gelegentlich auch

    Ansonsten, wie Du sagtest, bei den einen geht es schneller, weil sie weniger Wunden haben, oder sehr eifrig mithelfen...bei anderen kommt man nur sehr langsam voran...wieder von Fall zu Fall unterschiedlich.

    Gut, daß ich nicht von einer Heilung ohne eigene Erkenntnis sprach *g* denn die gehört auch in meinen Augen natürlich dazu. Es ist schwer, jemanden gegen seinen Willen zu heilen.

    Schön, daß wir da einer Meinung sind

    Gruß
    Cernunnos



    Re: Wunden

    wurmelinchen - 20.06.2004, 18:16


    Hallo zusammen,

    ich habe in meinen fast 38 Lebensjahren 2 psychosomatische Kuren (1 x 13 Wochen und 1 x 8 Wochen) gemacht, 1 Gruppentherapie und 1 Gesprächstherapie. In dieser Zeit habe ich viel über mich erfahren und konnte viel aufarbeiten.

    Nun ist es so, dass ich ja nebenberuflich einen Eso-Handel habe mit dem ich auf Messen gehe. U. a. verkaufe ich ein wunderschönes Dekoteil bestehend aus 3 Drachen die um eine blaue Glaskugel die durchsetzt von Blasen ist angeordnet sind. Viele Leute die an meinen Stand kommen sagen, dass sie Energie spüren die von der Kugel ausgeht. Ich habe es oft probiert und nie etwas gespürt. Auf der letzten Messe nun letztes WE in Karlsruhe hab ich meinen Standnachbarn gefragt, ob er was spüren würde. Er meinte für ihn fühle es sich an als würde erst Energie gezogen und dann um ein mehrfaches zurückgegeben. Ich habs wieder versucht und nix gespürt. Resigniert meinte ich: ich bin wohl doch taub. Er meinte dann, ich sei bestimmt nicht taub und er wolle was mit mir versuchen. Wir setzten uns gegenüber und er überkreuzte seine Hände und griff mit seinem Daumen und Zeigefinger zwischen meine Daumen und Zeigefinger. Ich sollte die Augen schließen und locker bleiben. Nach ner Weile meinte er, ich sei nicht taub aber blockiert. Ich soll meinen inneren Mülleimer leeren, dann könnte auch die Energie wieder fließen... Ich war schockiert.... Nun "doktere" ich schon Jahre an mir und meiner Seele rum und der Papierkorb ist immer noch voll....
    Ich habe mir nun einen Termin für Mai geben lassen bei jemanden zu dem ich Vertrauen habe und der Familienaufstellungen macht. Mal sehen, was dabei herauskommt...

    Lange Rede, kurzer Sinn: das Erkennen der Wunden ist manchmal gar nicht so leicht...

    hrabi grüßt



    Re: Wunden

    wurmelinchen - 20.06.2004, 18:16


    Hallo,

    ich weiß, was er meint mit Mülleimer. Ich habe zwar auch seit langer Zeit schon über mich nachgedacht, und über die Welt, etc...
    Aber man hat sovieles verinnerlicht, was nicht hätte verinnerlicht werden dürfen, weil es von außen kam, und nicht für einen geschaffen war.

    Und der Kopf ist dann voll, man hat Probleme, sich für anderes, neues, zu öffnen, und ist blockiert.

    Entleere also erst das alte, dann bist du offen für neues...
    Dafür muß man erst herausfinden, was ZU einem gehört, und was NICHT ZU einem gehört.

    Das kann dauern
    Aber die Einsicht hilft schonmal.

    Gruß
    Cernunnos



    Re: Wunden

    wurmelinchen - 20.06.2004, 18:16


    Hallo nochmal...

    tja den Mülleimer leeren, dachte eigentlich der sei schon leer bzw. lange nicht mehr so voll...

    winke
    hrabi



    Re: Wunden

    wurmelinchen - 20.06.2004, 18:17


    Hallo Hrabnarwen,

    naaa, du weißt doch, der Müll muß einmal die Woche rausgebracht werden *g*

    Und beachte die Mülltrennung.

    Aber ernsthaft, es wird immer etwas geben, in sich, was man übersehen hat, und neu entdeckt. Ob es neuer Müll ist, oder ein neuer Schatz.....man lernt nie über sich aus.

    Davon also zu sprechen, daß der Mülleimer leer ist, weil man meint, ihn geleert zu haben, na ich weiß nicht....
    Schau lieber noch mal rein *g*...vielleicht sind ja noch Reste drin *g*



    Gruß
    Cernunnos



    Re: Wunden

    wurmelinchen - 20.06.2004, 18:17


    Hallo Cernunnos,

    Scherzkeks, Mülltrennung

    Aber mir fiel noch ein Satz ein, den mir meine Ärztin mal gesagt hat: Am Besten lässt man Ärger dort wo er entsteht.
    Find ich klasse, ist zwar nicht immer machbar, weil man nicht immer alles zurückgeben kann, aber doch sehr sehr oft. Theoretisch könnte man das ja auch mit dem Müll so machen...

    Die Idee, dass der Müll 1 x die Woche rausgebracht wird, find ich auch interessant...

    winke
    hrabi



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