Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

Gestüt Sonnenschein
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    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Nini - 13.07.2007, 21:16

    Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet
    In letzter zeit war ich total beschäftigt, weil ich sehr viel mit Jumping Joy gearbeitet habe und mein Pferd Easy aber trotzdem nicht vernachlässigen wollte.
    Am Anfang habe ich Jumping Joy nicht gleich geritten, sondern erst einmal so lange an die Longe genommen, bis er viel mehr Vertrauen zu mir hatte, da er oft so ängstlich ist.
    Doch dann war der tag gekommen; ich hatte Großes vor 8)

    Wie immer holte ich Jumping Joy von der Koppel. Er kam, als ich seinen Namen rief und ich merkte, dass es zeit für einen kleinen Ritt war. Also putzte ich ihn sorgfältiger denn je (es war ja immerhin ein besonderer Anlass), legte ihm seinen schönen neuen Sattel, an den ich ihn schon gewöhnt hatte, auf und befestigte die ebenfalls neue Trense. Dann führte ich ihn auf den Dressurplatz und lief erstmal ein paar Runden mit ihm. So. Bis hierhin war alles Routine. Jumping Joy kannte es schon. Doch was würde er machen, wenn ich gleich aufstieg? Da fiel mir plötzlich ein, dass ich niemandem meiner Mitbewohner etwas von meinem Plan erzählt hatte. Sehr leichtsinnig, er könnte mich vielleicht abwerfen...... trotzdem entschied ich, das alleine zu erledigen. Es war eine Sache zwischen Pferd und Reiter.
    Also zog ich den Sattelgurt noch einmal fest, nahm die Zügel ein wenig angezogen in die linke Hand und stellte mich langsam in den linken Steigbügel. Jumping Joy legte die Ohren an und begann, herumzutänzeln. Vorsichtig schwang ich nun mein rechtes Bein über Jumpings Rücken und setzte mich ganz langsam in den Sattel. Doch sobald er mein volles Gewicht auf seinem Rücken und meine Beine an seinen bauch gelehnt fühlte, ging es los: Er rannte wie vom Teufel gejagt und buckelte zwischendrin immer wieder heftig. Ich versuchte, ihn durch Gewichtshilfen zu parieren, doch es brachte nicht viel. Manchmal beruhigte er sich ein wenig, doch nach einer Weile ging die Bucklerei dann weiter. Keine Ahnung, wie lange das so ging, mir kam es jedenfalls ewig lang vor. Mit Schrecken bemerkte ich, dass meine Kräfte langsam schwanden.
    Und da passierte es: Joy holte noch einmal aus und raste im Renngalopp dermaßen in die Kurve, dass ich aus dem Sattel glitt. Ich rappelte mich schnell auf, um Jumping Joy zu beruhigen, damit er sich aus Panik nicht verletzte. Doch als ich ihn erblickte, stand er nur wenige Meter von mir entfernt, schwer schnaubend, und schaute mich an. Er bewegte sich nicht, sah aus wie eine Statue. Ich wollte "Rache". Dieser moment konnte immerhin sehr viel entscheiden. Deshalb stieg ich wieder auf den noch immer atemlosen, stolzen Jumping Joy auf. Er wollte wieder durchgehen, doch da er das zusätzliche gewicht eines Reiters noch nicht gewohnt war, hatte er nicht mehr genug kraft um seinen Willen durchzusetzen. Nach einer schnellen Trabrunde ließ er sich sogar durchparieren. Ich ließ die Zügel etwas lockerer, um sein Maul nicht zu sehr zu strapazieren und ließ ihn einige Runden im Schritt gehen, wobei ich ab und zu ganz sanft ein wenig trieb, um Jumpings Reaktion auf die Hilfen zu sehen. Als ich nur ganz leichte Hilfen gab, spitzte er nur verwundert die Ohren, doch bei festerem Druck wurde er unruhiger und fiel in einen hektischen schritt. Nachdem ich aber locker ließ und mich schwer machte, beruhigte sich Jumping wieder etwas. Nach mehreren Schrittrunden stieg ich schließlich ab und führte Jumping Joy noch trocken. Vielleicht klingts komisch, aber wir haben jetzt “ein anderes Verhältnis zueinander”. Ich kann’s nicht beschreiben, aber diese Minuten haben viel verändert.
    Schließlich brachte ich Joy in den Stall, nahm Sattel und Trense ab und kratzte die Hufe aus. Komischerweise fiel mir erst jetzt auf, dass es ein heißer Sommerabend war, einer von denen, wo die Luft stillzustehen scheint. Jumping Joy war nassgeschwitzt in der Sattellage und an den Fesseln, sogar dort, wo die Trense anliegt und auch bei mir lief die Brühe. Deshalb wurde er ordentlich abgespritzt und auch ich hielt mir den Schlauch über den Kopf, bis nichts mehr an mir trocken war. Das tat gut!!!

    Alles in allem war ich ehrlich gesagt schon irgendwie stolz auf mich. Jumping Joy ist immerhin das erste Pferd, das ich zureite. Ich finde, es lief super für das erste Mal.
    Aber jetzt muss ich unbedingt meinen Mitbewohnerinnen alles erzählen, sonst platze ich!!!

    P.S. : Natürlich hab ich Easy nich grade links liegen gelassen, ganz im Gegenteil!!! Aber dazu in Kürze mehr…



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Caro - 13.07.2007, 21:57


    Der Berri ist ganz gut geworden, aber vielleicht geht alles ein bisschen schnell. Aber trotzdem super!

    P.S.
    Wenn Manu das mal lesen wird:
    Wollten wir zum Einreiten jetzt auch so Balken nehmen??



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Nini - 16.08.2007, 21:20

    Longenarbeit mit Jumping Joy
    Spätestens durch die Reaktion von meinen Mitbewohnerinnen war mir bewusst geworden, dass ich es mit Jumping Joy zu schnell angehen ließ. Es war ja pures Glück gewesen, dass ich mich beim Sturz nicht verletzt hatte; in Zukunft will ich immer jemanden holen, wenn ich wieder aufsteige. Doch die nächsten Tage und wahrscheinlich auch Wochen wollte ich ihn sowieso nicht richtig reiten, sondern nur longieren und in verschiedenen Dingen etwas weiterbilden.

    Für diesen Tag hatte ich mir vorgenommen, Jumping Joy’s Sprungtalent etwas zu fördern.
    Ich baute in der Mitte der einen langen Seite drei Cavalettis mit jeweils einigen Schritten Abstand zwischendrin auf, auf die andere lange Seite kamen ein paar Stangen zum übertraben.

    Plötzlich drängte sich mir allerdings eine Frage auf: Wie machte ich Jumping Joy überhaupt klar, dass er über die Cavalettis springen sollte?? Hmmmm…. Probieren geht über studieren, dachte ich mir, und wollte es einfach versuchen.

    Nachdem Joy geputzt und getrenst war, brachte ich ihn auf den Platz und führte ihn erstmal vorsichtig mit etwas Abstand an den “seltsamen Dingern” vorbei. Jumping beäugte sie sehr kritisch mit weit geöffneten Augen und neigte ein wenig dazu, zur Seite auszuweichen. Ich beruhigte ihn durch sanfte, ruhig gesprochene Worte.
    Da er wahrscheinlich nicht freiwillig alleine an den Hindernissen vorbeigehen würde, beschloss ich, ihn nur zu longieren. Die Cavalettis und Stangen allerdings blieben wie sie waren, und damit er keine angst mehr vor ihnen hatte und sich an sie gewöhnte, wollte ich sie ab jetzt jeden Tag in die Bahn stellen.

    Also holte ich nun die Longe und ließ ihn erstmal im Schritt um mich herumgehen. Da er in letzter Zeit fast immer longiert wurde, klappte dies auch ganz gut (die lange Leine war im Moment eins der wenigen Dinge, wovor Jumping keine Angst hatte).
    Nach der kleinen Aufwärmphase folgte das lösen im Trab. Joy neigte den Kopf immer wieder misstrauisch nach außen zu seinen Schreckensobjekten, doch nach einer Weile schien er langsam zu begreifen, dass sie ihm auf die Entfernung nichts anhaben konnten. Damit keine Langeweile aufkam, ging es immer abwechselnd in den Schritt und dann wieder in den Trab. Als ich den Eindruck hatte, dass er gut ging, schnalzte ich mit der Zunge und bewegte die Peitsche etwas, damit er angaloppierte. Die ersten Sprünge waren ein wenig zu schnell und unorientiert, doch er schaffte es, ein mehr oder weniger gleichmäßiges Tempo in dem großen Zirkel, den ich ihm ließ, zu finden. Nach ein paar Runden parierte ich ihn bis zum Schritt durch und wechselte die Hand, um Jumping Joy erneut abwechselnd Schritt und Trab gehen zu lassen. Schließlich ließ ich ihn nach einer weiteren Galopprunde, wovor er erstmal kurz buckelte, noch lange im Schritt gehen, und als Jumping Joy nach dem Aufrollen der Longe brav vor mir stand, gab ich ihm ein selbst gebackenes Leckerli (…ich hatte das Rezept von meinen Mitbewohnerinnen Manu und Caro abgeguckt…). Dann führte ich ihn noch ein wenig an seiner schönen, neuen, glänzenden Trense auf dem Platz herum, bis es wirklich Zeit zum abtrensen und hufeauskratzen war.
    Für den Rest des Tages ließ ich Jumping Joy zu den anderen auf die Koppel.

    P.S.: Isses besser, wenn ich die Berries immer hier reinschreibe oder immer ein extra thema mache???

    P.P.S.: Berrie über Easy schaff ich leider net mehr, weil wir morgen früh um halb drei losfahrn... sry



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Caro - 17.08.2007, 19:00


    Gaaaar kein Prob. dass du den anderen Berri nicht mehr schaffst, also ich finds besser wenn für ein Pferd alle in ein Thema kommen, mal sehn was manu dazu sagt. aber ich finds so besser.

    ach und zum lesen hab ich grad keine zeit, werds aber hoffentlich noch heute hinkriegen ^^



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Manu - 18.08.2007, 12:55


    Also wolltest du nicht Prozente machen wegen dem Bereiten? Wir könnten bei den Jungpferden im Charakter eine Leiste hinmachen wo steht wie viele Prozent ihrer Ausbildung sie bereits haben. Übrigens wenn Dana Valerie einreiten lassen will muss sie doch auch dafür bezahlen oder?

    PS: Wir können das ruhig so machen mit den Berris wie ihr gesagt habt aber ich finds so auch besser sonst wird es so unübersichtlich. gele ;)



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Caro - 18.08.2007, 19:44


    ja ich wollt eigentlich bei den Problempferden die Prozente machen aber beim einreiten ist das auch keine schlechte idee!!
    Ja, wenn man sein Pferd einreiten lassen will, muss man schon dafür bezahlen. Ich würd sagen für komplett einreiten vllt 1000 SW ? oder ist das zu viel oder zu wenig?
    Aber Danas Probezeit geht nur noch bis morgen und ich glaub nicht dass sie das packt. ich hab ihr auch schon eine Email geschrieben aber sie meldet sich nicht!
    Genau, sonst wirds echt zu unübersichtlich!

    Ach und wegen den Prozenten, für den hier gebe ich jetzt einfach mal 4%!
    Weil jetzt hat er nicht mehr solche große Angst vor Cavalettis xD und er hat sich mehr an die Longe und die Trense gewöhnt....
    Ach und wegen den Prozenten, wir können ja machen, dass der, der zuerst prozente gibt, relativ wenige gibt, und wenn der 2. meint da können noch welche dazu, gibt er die einfch noch dazu?!?!
    also d.h. wenn du die zu wenig findest, kannst du ncih welche dazugeben...



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Nini - 16.09.2007, 12:02


    also versteh ich des jezz richtig dass man alle berries in ein thema schreibn soll??



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Nini - 16.09.2007, 14:10

    Jumping Joy's Talent
    Nach dem Frühstück machte ich mich gleich wieder an die Arbeit mit Jumping Joy.
    Da ich ihn in den letzten tagen an Cavalettis und Stangen gewöhnt hatte, fürchtete er sich jetzt kaum noch davor. Doch bisher waren die Hindernisse erst einmal richtig in der Bahn gestanden, ansonsten hatte ich sie immer in die Mitte oder an den Rand gestellt um Jumping nur daran vorbeigehen zu lassen.
    Jetzt allerdings waren vier Cavalettis gleichmäßig auf dem Hufschlag verteilt. Joy war deshalb wieder etwas irritiert, aber nicht so sehr wie letztes Mal. Ich ließ ihn (wie immer in letzter Zeit) ohne Longe ganze Bahn laufen, wobei er zunächst Bögen um die Hindernisse machte. Auch gut, dachte ich und grinste, so biegt er sich ein bisschen und wird weicher. Nach einem Handwechsel (ich lenkte ihn mit der Peitsche in die richtige Richtung; konnte ja nicht schaden wenn er schonmal die Bahnfiguren ein wenig kennenlernte) ließ ich ihn antraben. Das nächste Cavaletti wurde, wie erwartet, wieder umrundet, doch so einfach gab ich mich nicht geschlagen! Schnell ging ich zum nächsten, mit der Peitsche in der Hand, und stellte mich so breit wie möglich mit ausgestreckten Armen an die Stelle, wo Jumping Joy beim Ausweichen am Hindernis vorbeilief. Jumping wurde etwas nervös und wollte schnell an mir vorbeitraben, doch ich streckte die Peitsche so weit aus wie es ging, so dass der einzige Weg nach vorne über das Hindernis führte. In dem Moment wurde Jumping geradezu panisch, riss die Augen weit auf, galoppierte an und sprang, nein, buckelte über das Cavaletti. Ich blieb auf der Stelle stehen, senkte die Peitsche und rief "Brrrrrrrrr", bis er sich beruhigte und in den Schritt fiel. Ich rief ihn zu mir. Als er vor mir stand, gab ich ihm ein dickes Leckerli und lobte ihn anerkennend. Im Schritt ging er wieder seine gewohnten Bögen, doch beim antraben sorgte ich gleich dafür, dass dies nicht ging, indem ich neben ihm herrante, die Peitsche auf halber Höhe auf der linken Seite, wo Jumping war. Und tatsächlich, nach ein paar unkoordinierten Schritten sprang er aus dem Trab über das Hindernis. Ich rannte weiterhin nebenher, ging jedoch immer weiter in die Mitte. Jumping Joy aber war so auf die Cavalettis konzentriert, dass er es kaum bemerkte dass ich nur noch ganz in der Mitte eine kleine Bahn ablief; er hätte jederzeit wieder Platz für Bögen gehabt. Aber nein. Er sprang weiter.
    Nach ein paar Runden gönnte ich ihm eine Schrittpause. Während dessen räumte ich das Cavaletti von der einen langen Seite weg. Als Joy dort angelangte, ließ ich ihn langsam angaloppieren und stellte mich wie vorher an das nächste Hindernis, um Jumping drüberzulenken.
    Natürlich waren die Schritte kurz davor sehr unsicher, doch er sprang wieder. Da ich nicht schnell genug bin, um vor jumping Joy am nächsten Hindernis zu sein, blieb ich einfach stehen und wartete ab, was passierte. Anscheinend hatte er Blut geleckt und sprang auch dort eifrig drüber. Sogar über das Dritte sprang er von selbst. Doch da er beim Aufsetzen nach dem Sprung beinahe stolperte, parierte ich ihn an der langen Seite durch zum Schritt.
    Als er schließlich trocken war, brachte ich ihn rein in die frisch gemachte Box und versorgte ihn gründlich.

    Ja, er trägt seinen Namen zu recht. Jumping Joy hat ein wahnsinniges Talent zum Springen. Natürlich muss er noch einiges lernen, aber es waren ja auch die allerersten Sprünge!
    Man merkt es ihm auf jeden Fall an, dass er dafür gemacht ist.



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Caro - 16.09.2007, 20:21


    Sehr schön, 8 Prozente für den Bericht! Zusammen mit den anderen wären wir nun bei... ähm...
    12 % ! (also wnen wir das mit dem einreit-prozenten dann machen, manu muss ja erst noch zustimmen!

    Schöne Arbeit, Nini =)



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Nini - 17.09.2007, 18:59


    ^^ dankeschön



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Nini - 30.09.2007, 20:32

    Kleine Fortschritte
    Ich gab Jumping Joy wie immer ein Leckerli und putzte ihn. Er bekam jedoch nicht nur die Trense angelegt, sondern auch den Sattel. Er wurde auch gleich wieder etwas nervös, doch als er bemerkte, dass ich nicht darauf einging, beruhigte er sich etwas. Als ich in der Sattelkammer noch schnell einen Führstrick holen ging, beobachtete ich ihn heimlich um die Ecke und stellte fest, dass er trotz des Sattels recht gelassen in der Box stand und lediglich aufmerksam zu den anderen Pferden hinüberschaute. Er ist schon ein edles Tier, das muss man ihm lassen.
    Ich hackte den Strick an das Halfter, das ich über die Trense gezogen hatte und führte ihn aus dem Stall, in Richtung Gelände. Mir war nämlich morgens die Idee gekommen, mit Jumping Joy einfach mal wieder ein paar Basisdinge zu üben und ihn etwas an das Gelände zu gewöhnen. Als Fohlen war er, glaube ich, schon mal draußen gewesen. Das war aber schon lange her. Jumping schien ganz interessiert an der Umgebung zu sein, zuckte allerdings anfangs bei jedem Rascheln ängstlich zusammen. Na, das kriegen wir schon noch hin, dachte ich. Ich wollte die kleinste Runde gehen, damit es nicht zu langweilig wurde. Einmal kam plötzlich von rechts ein Hase und hoppelte wenige Meter vor uns quer über den Weg. Dabei hat sich Jumping Joy beinahe losgerissen, doch ich konnte ihn grade noch halten und einigermaßen beruhigen. Im großen und ganzen schlug sich Jumpy aber eigentlich sehr gut.

    Wieder am Hof zurück sah ich, dass zufälligerweise ein Anhänger offen da stand, in dem wahrscheinlich gerade ein Pferd gebracht wurde. Ich fragte Manu, die daneben stand, ob ich Joy vielleicht mal kurz zum Üben reinführen könnte. Manu sagte, die Besitzer hätten sicher nichts dagegen, ich solle mich nur beeilen.
    Deshalb nahm ich nur ganz schnell den Sattel ab und hängte ihn über den Zaun. Jumping führte ich gerade auf den Hänger zu und redete leise beruhigende Worte, Jumpy ging aber gelassen in den Anhänger rein, da er dies schon von früheren Spazierfahrten gewohnt war. Da er so ruhig war, wollte ich es komplett durchführen und band ihn an, brachte die Querstange hinter ihm an und schloss die Rampe. Joy drehte sich mit großen Augen zu mir um; er dachte wohl, dass wir wirklich irgendwohin fuhren. Ich musste fast lachen bei dem Anblick, wie er sich den Hals verrenkte, um etwas von dem Geschehen draußen mitzubekommen. Manu kam zu mir und musste auch schmunzeln, als sie Jumpy sah. "Keine Angst, du bleibst hier, so schnell geben wir dich nicht her und bis zum ersten Turnier wirds wohl noch etwas dauern", sagte ich und holte ihn wieder aus dem Anhänger heraus. "Dafür hast du dir ein Leckerli verdient."
    Schließlich brachte ich ihn auf den Platz, damit er noch etwas rennen konnte. Als er warm war, stellte ich ein ganz niedriges Hindernis auf. Bei der ersten Runde war er wieder verwirrt und rannte außenrum, doch ab der nächsten sprang er tapfer drüber. Es schien ihm fast Spaß zu machen. Sogar nachdem ich Jumping Joy wieder gesattelt hatte, sprang er unbeirrt weiter über das Hindernis.
    Nach einigen weiteren Sprüngen nahm ich Jumping Joy den Sattel wieder ab und verstaute ihn in der Sattelkammer, während Joy noch im Schritt auf dem Platz herumlief. Nach ein paar Minuten brachte ich auch ihn rein, nahm die Trense ab, wusch das Gebissstück und räumte sie auf. Nachdem Jumpy sich auch noch brav die Hufe auskratzen ließ, bekam er noch ein dickes Leckerli. Ich lehnte mich aus Neugier gegen seinen Rücken, mit immer mehr Gewicht, bis ich geradezu auf ihm draufhing.
    Ich glaube, ich steige ziemlich bald mal wieder auf (aber diesmal unter Aufsicht meiner Mitbewohnerinnen^^).



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Caro - 01.10.2007, 15:48


    Hey, der Berri ist echt gut!
    Jumpy gewöhnt sich etwas ans Gelände und auch an den Hänger. Obendrein noch mal ans Sattelzeug, das er aber eigentlich schon kennen sollte! Schön,
    9 % ! insgesamt dann 21 % ! Schön =)



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Nini - 31.10.2007, 18:37


    Als wir alle morgens am Frühstückstisch saßen, bat ich Manu und Caro, sich später in der Nähe vom Platz aufzuhalten. Ich wollte nämlich Jumping mal wieder reiten. Da das letzte Mal nicht so erfolgreich gewesen war, wollte ich, dass die beiden Mitbewohnerinnen in der Nähe waren und mir im Notfall zu Hilfe kommen konnten. Die beiden willigten ein und ich machte mich auf den Weg in den Stall.

    Jumping Joy schaute mich erwartungsvoll und neugierig an, als ich ihm nach dem putzen den Sattel und die Trense anlegte. Ich erzählte ihm von meinem Vorhaben, weil er mich die ganze Zeit anstarrte. Da ich neben ihm stand, fragte ich mich, ob es wohl nicht anstrengend war, den Hals die ganze Zeit so zu verbiegen ^^. Anscheinend war die Neugier größer als die Anstrengung.

    Auf dem Platz ließ ich Jumping erstmal zu Vorbereitung mit zusammengeknoteten Zügeln etwas im Schritt und Trab warmwerden und versuchte ihn mit der Peitsche ein wenig in Hufschlagfiguren zu lenken. Als er dann gut aufgewärmt war, trieb ich ihn durch einen Schnalzer zum Galopp an. Nach einigen Runden und einem Handwechsel wirkte er nun ziemlich ausgeglichen. Also parierte ich ihn durch und rief Joy, genauso wie Caro und Manu, her zu mir. "So, ich steig wohl mal wieder auf", sagte ich zu allen. Die Spannung stieg. Ich prüfte noch einmal die Steigbügel, die sowieso schon meine Länge hatten, und steckte vorsichtig meinen linken Fuß in den linken Steigbügel. Manu und Caro waren inzwischen gekommen, um Jumpy etwas zu streicheln und abzulenken. Ich verlagerte etwas mehr Gewicht in den Steigbügel. Joy zeigte noch nicht sehr viel Regung. Noch mehr Gewicht. Viel mehr ging vom Boden aus nicht, der nächste Schritt wäre sich ganz in den Bügel zu stellen, mit dem anderen Bein auf der selben Höhe. Joy machte einen Schritt zur Seite. Wir redeten ihm zu dritt beruhigend zu. Darauf ging ich zum nächsten Schritt über; so sanft wie möglich schwang ich mich nach oben, ließ das rechte Bein aber noch neben dem linken. Jumping wippte mit dem Kopf. Und jetzt, der letzte Schritt: Bein drüber, hinstzten. Alles wieder so ruhig und langsam wie möglich. Sobbald ich allerdings richtig im Sattel saß, lief Jumpy los. Ich angelte mir mühsam den rechten Steigbügel, machte mich schwer und nahm etwas die Zügel an, um mein schneller werdendes Ross zu bremsen. Die Zügelhilfe machte aber alles noch schlimmer, deshalb ließ ich die Zügel wieder locker und versuchte, mich noch schwerer zu machen. Jumpy galoppierte kurz, fiel dann aber wieder in einen Stechtrab. Ich ließ ihn ein paar Runden traben, bis er sich allmählich wieder beruhigte. Als Jumping dann keine Lust mehr auf Trab hatte, fiel er in einen, wenn auch immer noch hektischen, Schritt. Ich probierte, ihn ein wenig mit den Schenkeln zu lenken. Joy wurde aber immer nur schneller und veränderte die Richtung kaum. So schnell gab ich mich aber nicht geschlagen: Nach der nächsten Runde versuchte ich es wieder und immer wieder. Am Ende brachte ich Jumping Joy tatsächlich zu etwas wie eine Mischung aus Abwenden und seitwärtsgehen. In der Mitte der Bahn angekommen sagte ich leise: “Brrrrrrrrrrrr”. Zuerst wollte er nicht, aber nach ein paar weiteren Aufforderungen blieb Jumpy stehen. Er bekam von mir sein wohlverdientes Lob auf Hals und Kruppe. Darauf stieg ich ab.

    Ich führte Jumping Joy noch etwas trocken. Und strahlte Caro und Manu an.



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Caro - 31.10.2007, 19:11


    Hey, mal wieder ein super bericht!
    aber das mit dem lenken muss noch etwas geübt werden ^^.
    also für den berri geb ich dir 8 %. ---> 29 % !
    schön!



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Nini - 11.11.2007, 20:38

    Einen Schritt weiter
    Nachdem Manu, Caro und ich aus dem netten Lokal in der Stadt zurückgekommen waren, wo wir gemütlich über das Weihnachtsturnier und ob wir es machen sollen oder nicht diskutiert hatten, wollte ich mich um Jumping Joy kümmern.

    Vor dem Reiten war allerdings erstmal etwas Stallarbeit angesagt, also mistete ich seine und auch Easys Box aus. Puh, wie viel Mist zwei Pferde produzieren können, dachte ich mir. Mit dem feuchten Stroh waren es sämtliche Schubkarrenladungen. Darauf putzte ich die beiden, bis sie nur so blitzten vor Sauberkeit und reinigte auch die beiden Putzkästen komplett, da die Bürsten zum Teil voll waren mit ausgegangenem Sommerfell. Bei Jumping waren es weniger Haare, da er sowieso ein viel dünneres und feineres Fell als Easy hatte, die im Winter schon fast an ein weißes Zottelpony erinnerte, nur eben ein ganzes Stück größer.
    Als dann auch die Putzkästen sauber und an Ort und Stelle waren, sattelte und trenste ich Joy. Auf den Platz konnten wir beide leider nicht, da wir wahrscheinlich in dem Matsch wie im Moor versinken würden. Also führte unser Weg in die Halle. Ich führte Jumpy erst ein paar Runden, damit er sich nach dem Sommer wieder etwas an die Halle gewöhnte. Dann brachte ich ihn in der Mitte zum Stehen und stieg vorsichtig auf. Er lief hastig nach einem angedeuteten Bocksprung los, sobald ich saß. Ich versuchte, Jumping erstmal richtig auf den Hufschlag zu kriegen, indem ich mit den Beinen und ganz sanft mit den Zügeln lenkte. Zuerst waren es mehr Schlangenlinien, doch da er den Hufschlag ja schon kannte, klappte es bald. So ging es einige Runden außen herum. Mit der Zeit fand Jumpy ein gutes, mittleres Schritttempo, nicht zu schnell und nicht zu langsam. Ich wechselte mit ihm durch die ganze Bahn, wobei ich schon vor der Ecke mit dem äußeren Schenkel Druck ausübte, damit Joy nicht zu spät abwendete. Bis auf die Tatsache, dass er mitten in der Hufschlagfigur immer wieder raus auf den Hufschlag wollte, klappte es ganz gut. Natürlich verstand Jumpy nicht, warum er danach so tief in die Ecke sollte (da wird der Weg doch nur unnötig verlängert!), aber das wird sicher bald kein Thema mehr sein. Als Ausgleich waren nun einige Runden auf dem Hufschlag zum Gewöhnen an die andere Hand angesagt. So ritt ich gemütlich vor mich hin, doch…
    - Plötzlich geschah es: Ein heftiger Wind kam auf, das Hallentor ratterte laut … und Jumping Joy ging panisch durch. Ich gab mir größte Mühe, mich so schwer wie möglich zu machen und die Zügel nicht zu fest anzunehmen. Trotzdem dauerte es recht lange, bis Jumping Joy schließlich wieder in einem ordentlichen Schritt ging. Wenigstens war der Wind wieder schwächer geworden und das Tor ratterte nicht mehr. Ich klopfte Joy den Hals und flüsterte ihm beruhigende Worte zu, bis wir wieder daran vorbeigeritten waren. Das Durchgehen mit dem ungewohnten Gewicht auf dem Rücken schien ihn sehr angestrengt zu haben.
    Als er sich wieder vollständig beruhigt hatte, entschloss ich, kurz einmal anzutraben. Ich bereitete Jumpy darauf vor, indem ich mit dem äußeren Zügel Paraden gab und gab die Trabhilfen. Joy ging zuerst einige Meter im hektischen Schritt, doch durch den zunehmenden Druck fiel er dann in einen etwas ungleichmäßigen Trab. Ich trabte sofort leicht, um seinen Rücken nicht zu belasten und ließ die Zügel recht lang, damit er sich gut ausbalancieren konnte. In den Ecken wurde Jumping immer sehr langsam, da er nicht gut gestellt war; ich trieb ihn aber nur normal ohne zu stellen, denn das übte ich lieber erst nochmal im Schritt richtig, bevor ich ihn im Trab womöglich überforderte. An den langen Seiten wurde er dann immer recht schnell, doch durch schweres Einsitzen beim Aussitzen und durch die bremsenden Ecken wurde es ausgeglichen. Aber im Großen und Ganzen machte sich Jumping Joy nicht schlecht, vor allem wenn man bedachte, dass es das erste mal Trab mit Reiter auf dem Rücken war. Das ermutigte mich, noch ein paar Runden weiter zu traben. Mehr als fünf Runden später parierte ich Jumpy zufrieden durch, was auch auf Anhieb klappte, da er jetzt wegen der vielen Bewegung und Konzentration wohl ziemlich müde war. Zum Schluss ließ ich die Zügel ganz aus der Hand gleiten, bis ich nur noch die Schnalle in der Hand hielt, klopfte ihn kräftig auf die Schulter, den Hals entlang und hinten seitlich neben der Kruppe und sagte: „Hey, du warst echt super heute“.

    Nachdem ich mich nach dem Trockenreiten durch Fühlen am Hals vergewissert hatte, dass Joy wirklich trocken war, ritt ich in die Mitte, brachte ihn mühelos zum Stehen und lobte noch einmal. Darauf stieg ich ab, führte ihn noch etwas herum und brachte Jumpy schließlich in die Box. „Na, wie fandest du das, Joy?“, fragte ich ihn, während ich Sattel und Trense abnahm und ihm die Abschwitzdecke überlegte. „Lass uns nächstes Mal bei dem Punkt weitermachen, OK?“. Jumpy schaute mich mit nach vorne gerichteten Ohren an. „Oh, wie ich mich darauf freue, dich richtig reiten zu können. Dein Galopp ist im Arbeitstempo sicher traumhaft.“
    Nun musste nur noch die Trense ausgewaschen und die Hufe ausgekratzt werden. Als Sattel- und Putzzeug verstaut waren, verabschiedete ich mich mit einem Leckerli von Jumping und er bekam noch sein Futter.

    Draußen regnete es inzwischen sehr stark, also rannte ich schnell durch den eiskalten Regen zum Haus. Nun freute ich mich darauf, gemütlich mit meiner Nora schmusend und Kakao schlürfend mit Caro und Manu im warmen Wohnzimmer sitzend fernzusehen^^.



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Manu - 11.11.2007, 20:49


    Werd ihn lesen sobald ich mal wieder Zeit hab. Könnte aber etwas dauern. ;)



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Nini - 11.11.2007, 20:50


    Oki kein prop^^



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Caro - 11.11.2007, 20:58


    der bericht ist echt klasse und professionell geschrieben! 11 % für den berri. ---> 29 + 11 = 40 % (omg, jetzt auch noch Mathe^^)
    Gut Gemacht, Nini!

    @Manu, wenn du nich zufrieden bist, änder einfach die Prozente



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Manu - 12.11.2007, 20:38


    Ne ich häng aber wenns ok ist noch ein Prozent dran der Berri ist echt super.



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Caro - 12.11.2007, 21:22


    okay, dann sind wir bei:

    ----> 41 % ! Super !



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Nini - 18.11.2007, 17:41


    :D cool dankeschön!



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Nini - 27.12.2007, 19:27

    Fortschritte
    So! Es waren wieder zwei Tage vergangen, an denen ich Jumping joy nicht geritten hatte. Inzwischen war ich dazu übergegangen, ihn alle drei Tage richtig zu reiten und an den Tagen zwischendrin Bodenarbeit mit ihm zu üben, um dabei die Übergänge zwischen den Gangarten und, soweit es möglich war, ein paar Bahnfiguren und vor allem Biegungen zu üben.
    Daher war der Gute heute wieder fällig^^.

    "Na, Jumpy, wie geht's?" Begrüßte ich ihn. Er schaute mich mit großen Augen an. "Willst du mich heute wieder so auf Trab halten??" Ich lachte über die Doppeldeutigkeit; Trab - Wenn er die ganze Zeit nur locker vor sich hintraben würde, hätte ich kein Problem damit -- Allerdings war eben dies NICHT der Fall. Nein, es war Winter ... Und Joy wusste das am allerbesten. Buckeln und Durchgehen waren im Moment seine liebsten Hobbies. Was ich mir natürlich nicht einfach so gefallen ließ. Da er anscheinend nicht ausreichend ausgelastet war, hatte ich die Bodenarbeit an den Tagen zwischendrin verstärkt und ließ ihn seit heute noch zusätzlich ein paar Stunden vorm Reiten etwas rennen. Das müsste den Flitzepopo (® Martina) doch eigentlich etwas verlangsamen.


    Nach dem Putzen legte ich nur noch Sattel und Trense an und schon konnte es losgehen.
    In der Halle führte ich Jumping Joy wie immer erst zwei Runden und stieg auf.
    Er lief ganz lammfromm los und ging auch gleich freiwillig auf den Hufschlag. Das musste aber noch nichts heißen, da es am Anfang meistens so war. Ich wollte ihm aber erst gar keine Gelegenheit lassen, wegen irgendwelchen Geräuschen zu erschrecken. Deshalb fing ich gleich nach der ersten Runde im Schritt an, auf dem Zirkel zu reiten. Jumping kannte die Hufschlagfiguren nämlich inzwischen besser als er es zeigte. Am Anfang wollte er zum Beispiel erst gar nicht abwenden und wenn man ihn dann erfolgreich abgewendet hatte wollte er nicht auf der gebogenen Linie gehen.
    Wenn dann aber auch diese kurze alltägliche Phase überwunden war, konnte der liebe Jumpy auf einmal auf einem wunderschön gebogenen Zirkel gehen, sogar mit etwas Stellung, die er leider noch nicht so lange halten konnte. Aber eigentlich musste man nur etwas geduldig sein und ihn ständig anpacken, bis er nachgab. Denn im Großen und Ganzen hatte er große Fortschritte gemacht in letzter Zeit, trotz des Durchgehens.

    Also ritt ich noch etwas auf dem Zirkel, wobei ich ihn immer wieder neu stellte. Bisher hatte ich es noch nicht probiert, aber jetzt wollte ich herausfinden, was beim Wechseln aus dem Zirkel passieren würde. Als ich nun vom Hufschlag aus in Richtung Punkt X ritt, löste ich die Stellung etwas, damit er es leichter hatte, und stellte auf dem Mittelpunkt auf die andere/ rechte Hand. Joy verhielt sich, wie ich es erwartet hatte: Er wollte stur weiter auf dem alten Zirkel bleiben und es war so einiges an Beinkraft nötig, um ihn umzuwenden. Kurz vor der Bande schaffte ich es gerade noch, dass er in die richtige Richtung abwendete. Nach ein paar weiteren Schritten war er jedoch ganz gut auf die neue Hand gestellt. Ich lobte ihn.
    Kurze Zeit später ging es für eine Erholungsrunde auf die ganze Bahn. Jetzt war mal wieder die Zeit gekommen um ein wenig zu Traben. Ich gab deutliche Paraden und dann die Trabhilfen, und Jumping trabte nach ein paar hektischen Schritten an. Natürlich war erstmal nur Leichttraben auf der ganzen Bahn angesagt. So ging es auch einige Runden, doch dann wollte ich noch etwas weiter gehen: Im Moment lief Joy noch am eher langen Zügel, doch vielleicht konnte ich ihn etwas zum Kauen und zum Anlehnen an das Gebisstück bringen? Eigentlich wäre es sogar mit der Zeit wichtig, da sein Rücken steif und durchgedrückt war, weil er den Kopf zu hoch hielt. Im Schritt war er zurzeit ganz gut zum Kauen zu bringen, doch im Trab verlor er die Anlehnung leider immer. Deshalb gab ich die ganze Zeit Paraden und trieb gleichmäßig und sanft an. Nach und nach kaute Jumping immer wieder, jedoch nur kurz. Aber immerhin senkte er den Kopf nach längerer Zeit ein wenig. Damit war ich schon mehr als zufrieden und zur Belohnung parierte ich ihn durch und lobte wieder. Im Schritt wurde er jedoch plötzlich ganz hibbelig und wurde immer hektischer. Ich versuchte ihn mit beruhigenden Worten zu beschwichtigen. Doch es war wieder einer seiner „Phasen“; am Tor erklang dann ein dumpfer Schlag von außen und er ging durch. Das musste ja wieder kommen, dachte ich mir. Aber inzwischen hatte ich ja genug Gelegenheiten gehabt, um herauszufinden, wie man ihn am besten durchpariert. Dadurch lief er bald wieder einigermaßen ruhig im Schritt. Zur Beschäftigung bemühte ich mich, dass er den Hals so rund wie möglich machte und trabte an. Jumping Joy riss dabei gleich wieder den Kopf hoch und mir die Zügel aus der Hand. „Na gut“, dachte ich, „dann fangen wir halt wieder von vorne an. So schnell lasse ich aber nicht locker!“
    Als er endlich wieder etwas kaute, wollte ich ihn noch zusätzlich etwas besser stellen, denn das ständige Langsamerwerden in den Ecken konnte ja auf Dauer auch nicht gut sein. Ich konzentrierte mich extrem darauf, trotz der großen Versuchung nicht zu viel am Zügel zu ziehen, da er noch sehr empfindlich im Maul war, sondern benutzte stark die Schenkel.
    Bei der ersten Ecke klappte es überhaupt nicht. Vor der zweiten Ecke gab ich rechtzeitig Paraden; es klappte ein wenig besser. Das übte ich vielleicht besser erst im Schritt. Jetzt wollte ich vor dem Durchparieren lieber noch ein wenig auf dem Zirkel reiten. Damit es gut klappte und wir beide das Ganze zufrieden abschließen konnten, stellte ich und bereitete ich ihn schon sehr früh auf den Zirkel vor. Und tatsächlich meisterte Jumpy seine ersten Runden im Trab auf dem Zirkel echt gut. Er kaute ab und zu, war ganz gut gestellt und lief einen einigermaßen runden Zirkel. Nach mehreren Runden ließ ich ihn noch einmal auf der ganzen Bahn gehen, ließ vorsichtig die Zügel etwas abkauen und parierte schließlich durch.
    „Hey, super gemacht, Joy“, flüsterte ich ihm ins Ohr und ließ die Zügel ganz abkauen.
    Nachdem er noch gut trockengeritten war (er sollte sich ja bei dieser Kälte nichts holen), stieg ich nach einem letzten Lob ab und führte ihn wie immer noch zwei Runden. Darauf kam er in die Box, ich sattelte und trenste ab, legte die Abschwitzdecke an und kratzte die Hufe aus.

    Ich versorgte ihn und noch sämtliche andere Pferde mit Futter und ging schließlich, voll und ganz mit Jumpy zufrieden, nach Hause.



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Caro - 27.12.2007, 21:21


    Wow, der Bericht ist der Hammer! :shock:
    Auch ganz lang und professionell! Supeeeer!!
    10% ----> 51%



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Nini - 30.12.2007, 14:59


    Cool - Jumpy is zur Hälfte eingeritten.

    Der nächste Berrie kommt ziemlich bald^^



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Caro - 30.12.2007, 15:40


    Schon okay, ach und er ist sogar weiter als halb eingeritten^^



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Nini - 31.12.2007, 21:50

    Prost Neujahr!! Auf Jumpy!!!
    Ich begrüßte Jumping Joy mit einem freundschaftlichen Klaps auf die Schulter und putzte ihn. Danach musste ich allerdings feststellen, dass Sattel und Trense nicht an ihrem Platz in der Sattelkammer waren. Ich stutzte. Wie kann das denn sein??? Ich war doch im Moment eigentlich die Einzige, die das Zeug benutzte!
    Doch da kamen plötzlich Manu und Caro zu mir in die Sattelkammer und erklärten: "Wir haben uns gedacht, dass es logischer wäre, wenn jeder Sattel und jede Trense so hängen, wie die Pferde in den Boxen stehen." ich verstand kein Wort. Caro fügte hinzu: "Also wenn hier zum Beispiel Easy wäre, dann wäre hier nebendran Dolly und obendrüber Sydney." Jetzt hatte ich es verstanden und antwortete: "Ah so. Ich wusste gar nicht dass ihr so ordentlich seid." "Naja, wahrscheinlich herrscht eh bald wieder Unordnung", sagte Manu und beide lächelten. darauf verschwanden sie wieder im Stall. Ich stellte mir die Reihenfolge der Boxen vor und fand schließlich Jumpys Zaumzeug. Das ich das übersehen hatte!

    Als nun endlich alles angelegt war, gings auch schon in die Halle. Die ersten zwei Runden wurde wie üblich geführt und dann aufgesessen.
    Im Schritt gab es nun die Eingewöhnungsrunden auf dem Hufschlag. Ab der dritten quetschte ich Jumping mit der ganzen Kraft, die mein innerer Schenkel hergab, in die Ecken. So ging es eine Weile weiter, wobei er bald nahezu freiwillig in die Ecken ging. Wahrscheinlich hatte Joy keine Lust mehr auf den ewigen Druck. Als es gut klappte wechselte ich die Hand.
    Trotzig ließ jumping die Ecken wieder ganz aus, wobei ich spürte dass es auch an der Umstellung der Hand lag. Geduldig begannen wir von vorne mit dem Spielchen, doch diesmal klappte es wesentlich besser. Kurze Zeit später gab ich schon an der langen Seite die Hilfen für den Zirkel. Äußerer Schenkel zurück, innerer Schenkel treibt nach außen, innerer Zügel stellt. Jumpy ging sogar gleich auf den Zirkel, einen schön runden sogar. Man merkte ihm nur etwas an, dass er sich einfach noch nicht komplett an diese vielen Hilfen auf einmal gewöhnt hatte. Dafür machte er seine Sache aber trotzdem sehr gut. Um ihn zu beschäftigen, wechselte ich aus dem Zirkel. er kannte es ja schon, es klappte eigentlich auch, nur die Umstellung bereitete ihm wieder ein paar kleine Schwierigkeiten. Er hatte auf dem neuen Zirkel wieder begonnen, jeweils ein paar Zentimeter abwechselnd etwas nach rechts und dann wieder nach links zu laufen, was sich ständig wiederholte. Ich deutete es so, dass er erst wieder herausfinden musste, wie er gestellt auf einer einheitlichen, aber gebogenen Linie gehen sollte. Doch trotz allem bekam er es wieder in den Griff, und als er geschmeidig auf dem Zirkel ging, gab ich eine halbe Parade und trabte an. der Zirkel wurde leicht eiförmig, da er immer kurz vor dem Punkt X die Stellung verlor, aber er fand sie immer schneller wieder. Zum Ausgleich lenkte ich ihn auf die ganze Bahn. Dort fiel es ihm jetzt wesentlich leichter zu traben. Ich lobte kurz und wechselte durch die ganze Bahn. Nach der Ecke stellte ich Jumpy gleich wieder auf den Zirkel. Nach drei Runden hatte er die Stellung wieder ganz gut hinbekommen. Ich blieb diesmal deutlich länger auf dem Zirkel, da es ihm nicht mehr zu viel Mühe zu machen schien und er sich so bestimmt am besten an die Hilfen gewöhnen konnte.
    Anscheinend war Joy heute besonders lernfähig. Das ermutigte mich dazu, etwas Neues auszuprobieren. Etwas, was natürlich zu den wichtigeren Dingen beim Reiten gehörte.
    ……… Ich wollte versuchen, mit Jumpy anzugaloppieren. Ich hatte zwar noch nie auf ihm ausgesessen, was nicht gerade günstig war, doch dadurch wollte ich seinen Rücken lieber noch schonen.
    Ich trabte also weiterhin leicht und probierte dabei, das günstigste Tempo zum angaloppieren zu erreichen. Ich überlegte mir genau, wie ich vorgehen wollte, und am Anfang einer langen Seite beschloss ich, die nächste Ecke zu nehmen.
    Ich trabte bis kurz vor jener Ecke leicht, gab bereits halbe Paraden, saß dann ganz kurz davor aus, gab die Galopphilfen so deutlich wie möglich, schnalzte mit der Zunge und sagte: “Gaaaalop!“ … Jumping galoppierte an, doch wie ich es erwartet hatte in einen ungemütlichen hastigen Galopp. Ich parierte ihn trotzdem nicht durch, sondern setzte viel Gewicht, ein wenig Zügel und ganz viel Stimme ein, um ihn in einen Arbeitsgalopp zu kriegen. Joy konnte damit erst nicht so viel anfangen, wobei er anscheinend bald zu faul wurde und verwundert schien, weil ich ihn nicht wie sonst immer aus dem schnellen Galopp gleich wieder durchpariert hatte. So galoppierte er etwas desorientiert ein paar Sprünge weiter, bis ich ihn durchparierte ihn den Schritt und ihn zufrieden lobte. Fürs erste Mal wars doch gar nicht schlecht, dachte ich.

    Aber für heute war es genug. Ich ließ die Zügel ganz aus der Hand kauen. Jumpy schien ganz erschöpft, aber zufrieden zu sein.
    Als er wirklich trocken war, ritt ich in die Mitte, hielt an und lobte Jumping Joy ausgiebig auf der Schulter, den hals entlang und auf der Hinterhand.
    Darauf stieg ich ab, schob die Steigbügel hoch und führte noch die zwei obligatorischen Runden.
    Und dann gings wieder zurück in die Box. Ich versorgte Joy gründlich, aber schnell. Denn es war schon recht spät am Silvesterabend und ich wollte ja schließlich mit allen anderen gemütlich essen und dann Party machen. „Tschüss Jumpy, prost Neujahr!!!“ rief ich und eilte aus dem Stall.



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Caro - 01.01.2008, 17:20


    Wow, der Bericht ist (wieder einmal) der Hammer!
    Für den Galopp gibt es 9%!

    -> 60 % eingeritten!



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Nini - 20.01.2008, 20:49

    Gemütlich
    Als ich vom Einkaufen zurückkam, räumte ich hastig die ganzen Lebensmittel in die Speisekammer und den Kühlschrank. Nachdem das erledigt war, zog ich mir schnell meine Reitsachen an und ging in den Stall, um Jumping Joys Halfter zu holen. Ich hatte ihn nämlich in den letzten paar Tagen immer wieder mal auf die Weide gestellt, damit er sich besser austoben konnte und beim Reiten mehr Konzentration hatte. So langsam musste ich ihm nämlich mal etwas richtige Dressur beibringen, denn ohne ein bestimmtes Dressurkönnen ist Springen schließlich unmöglich.

    Joy stand mit seinen Kumpels auf der Hengstweide. Ich rief ihn. Er spitzte die Ohren und kam sofort angetrabt. Das hatten wir ihm zu allererst beigebracht, Manu, Caro und ich. Schon als er noch ziemlich klein war hatten wir abwechselnd seinen Namen gerufen, jedes Mal solange, bis er kam.
    Als er dann vor mir stand, zog ich ihm das Halfter über, gab Jumping ein Leckerli und führte ihn zum Stall.
    Da das Wetter recht schön war, band ich ihn außen an der Anbindestange fest und holte Putz- und Zaumzeug aus der Sattelkammer.
    Ich putzte ihn, bis er blitzblank sauber war, legte den Sattel auf seinen Rücken, schloss den Gurt und trenste ihn. Am liebsten wäre ich auf den Platz gegangen, doch der war natürlich im Januar viel zu matschig … da musste man wohl doch bis mindestens März/April geduld haben.
    Also gings ab in die Halle, zwei Runden geführt und aufgesessen. Ich lenkte Joy im Schritt auf die ganze Bahn. Zunächst ließ ich die Zügel noch lang. Nach drei Runden ritt ich eine einfache Schlangenlinie an der langen Seite, direkt darauf Schlangenlinien durch die ganze Bahn in drei Bögen, doch vorher nahm ich die Zügel etwas mehr auf und bereitete Jumping gut auf die Bahnfiguren vor. Das Umstellen zwischen den Bögen klappte auch schon ganz gut. Nach der nächsten Runde auf der ganzen Bahn nahm ich die Zügel ganz auf, damit er seinen Hals so rund, wie es für ihn im Moment möglich war, machte und trabte kurz darauf an. Zunächst blieb ich auf der ganzen Bahn, weil ich mich erst darauf konzentrieren wollte, dass er die Anlehnung auch im Trab behielt und mir nicht immer die Zügel ganz aus der Hand riss. Und nebenbei natürlich auch schön tief und gebogen in die Ecken ging. Nach einer Weile lief er in einem guten und vor allem vom Tempo her recht gleichmäßigen Arbeitstrab und – mein Ziel für den heutigen Tag – er kaute und der Hals war rund. Also waren jetzt wieder ein paar Hufschlagfiguren an der Reihe. Ich stellte Jumping auf den Zirkel ein und bemühte mich, ihn möglichst groß und rund anzulegen. Gleichzeitig sollte er natürlich auch seine Anlehnung nicht verlieren, wobei er kurz davor war. Durch viele halbe Paraden und Stellen mit den Zügeln und Schenkeln verlor er sie aber nicht und war auch ausreichend gestellt. Sogar nach ein paar weiteren Runden auf dem Zirkel verhielt sich Joy noch vorbildlich, deshalb wollte ich es auch auf der anderen Hand versuchen. Wir beide wechselten aus dem Zirkel; ich saß um, stellte deutlich auf die andere Hand und gab fleißig Paraden, damit er die neue Stellung bekam und die alte Anlehnung behielt. Als schließlich in Rekordzeit beides erreicht war, staunte ich. Der Weidegang hatte ihm tatsächlich eine ganz neue Konzentration gebracht. Ich spürte, dass er durch die vielen gebogenen Linien ganz weich ging und beschloss, auch mal auszusitzen. Jumpy war auch tatsächlich ganz bequem zu sitzen. Ich ging auf die ganze Bahn und saß noch etliche Runden aus, bis ich Jumping dann durchparierte zum Schritt. Ich lobte kurz und ritt aus der nächsten Ecke kehrt, darauf Schlangenlinien durch die ganze Bahn in fünf Bögen. Als wir wieder auf dem Hufschlag waren, trabte ich an, saß zwei Bahnen lang aus und galoppierte in die Ecke hinein an. Joy wurde gleich schneller, doch ich parierte ständig mit viel Gewicht und halben Paraden, durch die auch der Kopf unten bleiben sollte. Mir fiel auf, wie bequem auch der Arbeitsgalopp war, den Jumpy inzwischen recht gleichmäßig hinbekam. Selbst zum Kauen konnte ich ihn nach ein paar Sprüngen wieder bringen. Es war ein schönes Gefühl, so stressfrei auf Joy zu sitzen und seinen schönen Galopp genießen zu können.
    Im Moment waren wir beide uns einfach so schön einig. Wir galoppierten noch eine Ewigkeit – oder waren es nur einige Sekunden? – außen herum, doch schließlich musste ich zum Schritt durchparieren, damit Jumping nicht überfordert wurde und womöglich stolperte und sich verletzte. Denn eigentlich hatte ich bei ihm erst vor wenigen Wochen mit dem Galoppieren angefangen, also war ein wenig Geduld noch nötig. Aber nicht mehr lange^^
    Ich sah den Tag, an dem wir mit dem Springen beginnen konnten, schon näher rücken. Es fehlten zwar noch einige Dressurgrundlagen, die ein Pferd einfach beherrschen musste, doch die musste Joy ja nicht zwingend alle können, bevor das Springtraining beginnen konnte. Nur die wichtigen. Es kam einfach nur darauf an, dass Jumpy und ich so viel Vertrauen zueinander hatten und Jumping vor allem so gut eingeritten war, dass wir beide das Springen entspannt und sorglos angehen konnten. Dazu musste der Galopp natürlich absolut sicher sein, wobei der beim Springen natürlich auch erst nach viel Übung drankommt. Aber trotzdem, wenn ein Pferd seinen Reiter nicht mal im Galopp ausbalancieren konnte, wie sollte es das dann bei einem Hindernis schaffen??
    Aber sooo viel fehlte ja eigentlich nicht mehr.


    Ich ließ im Schritt die Zügel abkauen und lobte Jumping Joy. Er streckte genüsslich den Hals, was mich auf die Idee brachte, mich auch mal lang zu machen. Meine Finger wanderten den Hals entlang, bis ich seine Ohren berühren konnte. Beim Zurücklehnen klopfte ich den ganzen Hals entlang. Dann lehnte ich mich erneut vor, um am Fell unten Hals zu fühlen, ob er schon trocken war. Dies war eigentlich der Fall, trotzdem ritt ich noch eine Runde im Schritt, lenkte Jumpy dann in die Mitte, parierte, lobte kräftig vorne und hinten und stieg ab.
    Ich führte ihn noch ein wenig und brachte Joy dann wieder vor den Stall an die Anbindestange, wo ich ihm gleich die Trense abnahm, um das Halfter überzuziehen. Nachdem ich abgesattelt und die Hufe ausgekratzt hatte, brachte ich das Zaumzeug und den Putzkasten schnell rein, holte die Abschwitzdecke und legte sie ihm über. Darauf ging es in die Box, wo schon das Futter auf ihn wartete. Ich klopfte ihn noch einmal auf die Schulter, zog Jumpy das Halfter aus, hängte es an die Box und ging nach Hause.



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Manu - 21.01.2008, 14:40


    Gut geschrieben, aber sag mal was ist Anlehnung, hab ich i-wie noch nie gehört ^^.

    PS: Ich würd dir 12 % geben warten wir mal ab was Caro sagt ;)



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Caro - 21.01.2008, 15:05


    Jap, 12 % sind gut!
    Ist ja auch ein super (und langer) Bericht!
    Doch, von Anlehnung hab ich schon gehört!
    Ich weiß aber net mehr genau was das war, war das net irgendwie ne Mischung aus Vertrauen und wenn das Pferd gutauf die Hilfen hört und sich konzentriert und alles?



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Nini - 04.02.2008, 12:51


    ja genau, des is wenn die so den hals rund machen und anfangen auf dem gebisstück zu kauen... die ham dann immer diesen hellen sabber am maul... sieht man bei dressurpferden immer sehr gut



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Nini - 04.02.2008, 12:52

    Nochmal hüpf
    (der ist auch noch für Januar^^)

    Ich ging zu Jumping Joys Box und begrüßte ihn mit einem saftigen Apfel. Bevor ich ihn jedoch fertig machte, ging ich in die Halle. Dort legte ich in die Mitte einige Stangen parallel nebeneinander hin, sodass man trüber traben konnte. Neben die Stangen baute ich noch mit etwas größerem Abstand drei Cavalettis auf.

    Als nun die Halle vorbereitet war, nahm ich mir Jumpy vor. Ich putzte ihn gründlich, sattelte und trenste ihn. Wieder in der Halle führte ich Joy extra nahe an den Stangen und Cavalettis vorbei, damit er sich an sie gewöhnte. Jumping schien aber nicht ängstlich zu sein. Also führte ich ihn in die Mitte und stieg auf.
    Im Schritt begann ich schon, über die Trabstangen zu reiten. Jumpy zögerte etwas, trottete dann jedoch willig über die Stangen. Wahrscheinlich sah es zum Brüllen komisch aus, weil er dabei den Kopf tief senkte, als wolle er sich die Stangen noch genauer anschauen, wobei er sich bemühte, seine Schritte zu koordinieren. Aber es war kein Wunder, die Stangen hatten ja auch einen Abstand, der besser zum Traben geeignet war. Nach ein paar Runden Zirkel, Schlangenlinien und einem Handwechsel trabte ich an. Für den Anfang nur auf der ganzen Bahn, dann wieder Zirkel und schließlich Schlangenlinien durch die ganze Bahn in fünf Bogen. Jetzt waren wieder die Stangen dran. Ich wechselte durch die Länge der Bahn, wobei die Stangen direkt auf dem Weg lagen. Heute hatte ich die Zügel bewusst etwas länger gelassen, damit Joy im Maul seine Ruhe hatte. Wobei er trotzdem den Kopf nicht hochriss und einigermaßen in Anlehnung blieb. Ich trieb ihn fleißig an, damit er über den Stangen nicht stolperte. Tatsächlich schaffte er es diesmal besser als im Schritt. Besser und eleganter, ein Araber will ja nicht lächerlich aussehen… Wie auch immer. Ich lobte Jumpy, ritt die Bahnfigur zu Ende und saß um. Nachdem ich noch auf der anderen Hand über die Holzstangen getrabt war, wollte ich mir nun die Cavalettis vornehmen. Wieder durch die Länge der Bahn wechseln, diesmal rechts über die kleinen Hindernisse. Joy wurde etwas nervös und wollte anscheinend lieber über die Stangen ausweichen. Ich schaffte es, ihn geradeso wieder in Richtung Cavaletti zu bringen, doch direkt davor machte er eine Kehrtwendung und eilte im Stechtrab in die andere Richtung. Ich ließ aber so schnell nicht locker: Entschieden wendete ich ihn um und ritt wieder auf die Hürde zu, jetzt mit permanentem Schenkeldruck. Und … kurz davor machte Jumping einige unsichere Schritte, stolperte beinahe, sprang dann jedoch sehr schwungvoll drüber. Ich lobte ihn kräftig, konzentrierte mich jedoch gleich wieder auf das nächste Hindernis, das einige Meter weiter aufgestellt war. Ich bemühte mich um einen ordentlichen Arbeitstrab und versuchte abzuschätzen, aus welchem Tempo Joy am besten springen konnte. Vor dem Cavaletti waren wieder unsichere Schritte dabei, doch auch dieses bewältigte er. Er bekam auch wieder sein wohlverdientes Lob, worauf wieder die Konzentration für das letzte Hindernis angesagt war. Zu meiner Überraschung schien Jumpy selbst ein wenig seine Schritte anpassen zu wollen, und tatsächlich erwischte er so auch eine sehr gute Stelle zum Abspringen. Dafür erhielt Joy auch doppeltes Lob. Zum Ausgleich parierte ich ihn durch zum Schritt und ritt ein paar Hufschlagfiguren. Als er sich wieder entspannt hatte, gab ich im Schritt die Galopphilfen. Jumpy polterte erschrocken los, ließ sich aber leicht zum Arbeitsgalopp parieren. Ich lenkte ihn auf den Zirkel, bis er ganz weich und gebogen ging. Dann wurde er kurz zum Trab durchpariert, wir wechselten aus dem Zirkel, und wieder angaloppiert. Joy bekam die neue Stellung und wurde auch auf dieser Hand wieder ganz weich. Ich ritt nun auf die ganze Bahn und wendete wieder ab, als wollte ich durch die Länge der Bahn wechseln. Konzentration, ruhiger Kanter, gerade auf das Cavaletti zu … und drüber.
    Jumping sprang immer noch mit einer verblüffenden Leichtigkeit, obwohl das Training heute ziemlich hart und kräftezehrend für ihn sein musste.
    Erstaunend war auch die Höhe, in der er sprang. So als wären diese Minihindernisse zu einfach für ihn. Gut, dachte ich mir, dann können wir ja bald an die richtigen gehen. Zwischendrin musste aber trotzdem noch ein wenig Zeit für Dressur übrig sein. Immerhin konnte Jumpy weder rückwärtsgerichtet werden, noch auf der Vorder- oder Hinterhand wenden. Das musste ein Pferd einfach können. Aber er lernte ja gut, das dürfte kein großes Problem sein. Mit etwas Zeit und Geduld geht schließlich (fast) alles.
    Ich stellte fest, dass ich Joys Kräfte genug beansprucht hatte und parierte ihn durch zum Trab, wenige Minuten später zum Schritt. „Fein gemacht, mein Großer“, lobte ich ihn. Meine Hand klopfte den Hals entlang bis zu den Ohren, zwischen denen ich Jumpy kraulte. Dann ließ ich die Zügel komplett ankauen, bis nur noch die Schnalle in meiner Hand zurückblieb. Nach einer Weile prüfte ich an der Unterseite des Halses, ob er noch verschwitzt war. Da das Fell noch feucht war, ritt ich ihn noch gründlich trocken, bis ich ihn in der Mitte zum Stehen brachte, ein letztes Mal lobte und abstieg. Die Steigbügel wurden hochgeschoben und Jumping Joy kam ihn seine Box, wo ich Sattel und Trense abnahm, die Hufe auskratzte und ihm die Abschwitzdecke überlegte. Nachdem alles an Ort und Stelle verstaut war, bekam Joy sein Futter.
    Plötzlich bemerkte ich, wie müde ich selbst war. Deshalb freute ich mich nun auf ein schön warmes Bad im schön warmen Haus.



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Caro - 04.02.2008, 22:24


    der bericht ist (wie immer) genial! Ich finds irgendwie voll der hammer, wie du schriebst!

    Ich geb dir jetzt mal 10 %!

    Wenn ich mich nicht verrechnet habe, machen das jetzt... 82% ! Fehlt nicht mehr viel^^



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Nini - 05.02.2008, 22:14


    dannkeschööön :oops: *rotwerd*

    ja stimmt 82% kommen hin.



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Manu - 05.02.2008, 23:50


    krass du hast joy schon fast fertig eingeritten und ich hab noch nicht mal den letzten berri gelesen *peinlich*



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Nini - 07.02.2008, 17:58


    ^^kannste ja nachholn...

    stimmt, es fehln ja eig nur noch so n paar schwierigere dressursachn (rückwärtsrichten, wendungen etc.) und halt dass die hindernisse höher werden... abba dann isser fertig^^
    steht jumping joy dann eig zum verkauf odda gehört er schon jemandem??



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Caro - 07.02.2008, 19:45


    Er steht dann zum Verkauf!



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Nini - 17.02.2008, 17:09


    aso^^ nächster berri kommt bald



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Caro - 17.02.2008, 18:19


    jut jut ^^



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Nini - 24.02.2008, 15:20

    "Noch 500 Meter bis zum Ziel"
    „Hey Jumpy, alles fit??“ begrüßte ich ihn am Koppelzaun und legte ihm das Halfter an. Inzwischen ritt ich ihn jeden Tag, damit er nun die von einem Reitpferd verlangte Kondition bekam. Ich führte ihn an die Anbindestange vor dem Stall, wo Caro gerade seinen Putzkasten und sein Zaumzeug ablegte. Ich hatte sie nämlich um Hilfe gebeten, weil ich mit Joy ein paar Dinge üben wollte, die man am Anfang nur zu zweit hinbekommt. Wir putzten und sattelten zusammen und ich brachte Jumping auf den Platz. Darauf hatte ich mich schon lange gefreut, und nun ließ es das Wetter endlich zu, dass ich draußen reiten konnte.

    Ich stieg auf und ritt Jumpy im Schritt auf der ganzen Bahn und auf dem Zirkel warm. Nach einem Handwechsel trabte ich auf der ganzen Bahn an, ging erneut auf den Zirkel und wechselte aus dem Zirkel. Da Joy heute sehr konzentriert und weich gehen musste, wechselte ich extra oft die Hand, ritt immer jeweils nur ein bis zwei Runden auf der ganzen Bahn und auf dem Zirkel. Dann begann ich etwas, was ich mir schon vorher überlegt hatte: Ich war nun auf der rechten Hand auf dem Zirkel, wechselte aber nach einer Runde schon wieder. Das gleiche tat ich nun auch auf der linken Hand: Nur eine Runde, dann wechseln. Im Endeffekt sah es dann so aus, als würde ich eine große acht reiten. Der Zweck der ganzen Sache war, dass sich Joy schnell stellen und umstellen ließ, was für die Wendungen, die ich gleich üben wollte, sehr wichtig war. Nachdem wir sämtliche achter geritten waren, lenkte ich wieder auf die ganze Bahn und parierte durch zum Schritt. Ich wusste nicht so genau, mit welcher Lektion ich jetzt anfangen sollte und diskutierte ein wenig mit Caro. Wir einigten uns auf die Vorhandwendung, die Joy schon einigermaßen kannte. Also ritt ich in die Mitte zu Caro, die mit zwei Gerten bewaffnet war. Eine gab sie mir. Jumping mochte das gar nicht, da ich ihn wegen seiner Gehfreudigkeit nie mit Gerte ritt, doch jetzt musste es sein. Ich hielt an, gab eine halbe Parade und so deutlich wie möglich die Hilfen zur Vorhandwendung. Joy tänzelte komisch auf der Stelle rum, aber als Caro sich mit aller Kraft gegen seine Hinterhand lehnte, schien er sich an die Wendung zu erinnern. Ich lobte ihn, ritt ein wenig im Schritt, hielt wieder an und wiederholte die Hilfen ohne Caro. Diesmal klappte es auch alleine ganz gut. Jumpy bekam wieder Lob und ich trabte zum Ausgleich an. Wenige Minuten später war auch schon die nächste Übung dran: Rückwärtsrichten. Das hatte ich mit Jumping nur vom Boden aus geübt, mal sehen, wie er sich dabei mit Reiter macht. Caro stellte sich zunächst nur von ihn, ohne ihn zu berühren, ich trieb mit den Waden und nahm dann, als er vorwärts gehen wollte, die Zügel an. Joy blieb nur stehen. Erneuter Versuch: Caro tippte seine Vorderbeine mit der Gerte an; er ging rückwärts. Ich trieb ihn vier Schritte rückwärts, parierte Joy dann durch und ritt wieder eine Runde im Schritt. Dann probierte ich es wieder alleine. Jumpy Sträubte sich, ging aber dann doch von sich aus rückwärts. Ich klopfte ihn kräftig auf den Hals und ritt erneut ein paar Runden Trab. Auch wenn es etwas trocken war, musste es jetzt noch sein: Eine Hinterhandwendung. Das Prinzip war ja eigentlich das Gleiche wie bei der Vorhandwendung, und ich hoffte, dass Jumpy das auch verstand. Der einzige Unterschied ist schließlich, dass das Pferd bei der Vorhandwendung entgegen der Bewegungsrichtung und bei der Hinterhandwendung in Bewegungsrichtung gestellt ist. Und tatsächlich schafften Caro und ich es gleich beim ersten Versuch. Nachdem Joy das ganze erstmal verstanden hatte, klappte es dann auch alleine. Als krönenden Abschluss und um den ganzen Dressurkram geübt zu haben, wollte ich noch eine Pirouette im Schritt reiten. Ich ritt erst wieder im Schritt, wobei ich versuchte, Jumpy möglichst gut zu versammeln. Sonst wäre es ja keine Pirouette, sondern nur eine gewöhnliche Hinterhandwendung. Als ich das Gefühl hatte, dass er so weit war, ritt ich wieder in die Mitte und gab die Hilfen. Mein linker Schenkel trieb fest und der rechte Zügel stellte. Jumpy absolvierte die Pirouette einigermaßen versammelt. Nun war ich absolut zufrieden. Ich lobte, trabte und galoppierte an und ließ Joy nach einer kurzen Runde Zirkel einfach auf der ganzen Bahn rennen, damit er sich austoben konnte. Ich lehnte mich einfach zurück und genoss den schönen Galopp. Jumpy wurde recht schnell, da ich keine Paraden gab, doch mit ein wenig Gewicht ließ er sich ganz leicht regulieren. Ich mag das an ihm, dass er so gut auf die feinsten Hilfen hört. Naja, junges Pferd halt^^.

    Aber leider, leider musste auch dieser schöne Galopp nach der vielen Konzentration ein Ende haben. Ich parierte erst ganz langsam und nur mit Gewicht in einen ganz ruhigen Kanter, hielt das Tempo für weitere zwei Runden und parierte dann, auch fast ohne Zügel, bis in den Schritt durch. Die Zügel glitten bis zur Schnalle aus meinen Händen und ich klopfe Joys Hals und Hinterhand. Es war nun Mittag und die Sonne schien, dafür dass erst Februar ist, recht warm vom Himmel. Ich vertraute Jumpy inzwischen sehr. Daher ließ ich die Zügel einfach los und streckte mein Gesicht in die Sonne. Als es mir zu hell wurde, schlug ich die Steigbügel über und ließ meinen Oberkörper über Jumpings Hals hängen. Dabei kraulte ich ihn zwischen den Ohren. Ehrlich gesagt bin ich jetzt schon irgendwie stolz auf ihn, immerhin ist er fast eingeritten und kann bald an jemanden verkauft werde, der ihn dann gleich richtig reiten kann …

    Ich hatte keine Ahnung, wie spät es eigentlich war. Es musste schon lange Mittagessenszeit sein, da ein köstlicher Duft aus dem Reiterstübchen sogar bis zu uns auf den Dressurplatz wehte. Mein Magen knurrte. Ich lenkte Joy mit den Schenkeln in die Mitte, parierte mit meinem Gewicht durch und stieg ab. Jumpy bekam noch ein letztes Lob und ich brachte ihn wieder zur Anbindestange. Caro, die längst zur Arbeit im Stall verschwunden war, kam mir entgegen und sagte: „Kommst du jetzt erst vom Platz?? Du bist jetzt über 2 Stunden geritten!“ Ich staunte, denn sooo lange kam es mir auch wieder nicht vor. „Naja, Joy wird’s wohl hoffentlich verkraften.“ Ich nahm Sattel und Trense ab, reinigte das Gebissstück gründlich und kratzte die Hufe aus. Als ich Zaumzeug und Putzkasten aufgeräumt hatte, brachte ich Jumping Joy wieder zurück auf die Weide. Er wartete brav, bis ich ihm das Halfter ausgezogen und ihm ein Leckerli gegeben hatte und trottete dann gemächlich zu den anderen.



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Caro - 24.02.2008, 15:32


    alles klar, cih werde ihn gleich lesen!



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Caro - 27.02.2008, 19:10


    Habe ihn jetzt gelesen, der Bericht ist wieder einmal total genial geworden!!

    Ich gebe dir 13 %
    ---> 95 %
    du hast es fast geschafft!
    (Den letzten bericxht musst du nicht so ausfphrlich schreiben wenn du willst, fehlen dir ja nur noch 5 % !



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Nini - 27.02.2008, 20:31


    oha!! dann hab ich mein erstes pferd fertig ausgebildet^^



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Caro - 21.01.2009, 18:14


    Hier noch ein kleiner Bericht.


    Heute Morgen klingelte das Telefon und Nini war dran. Sie sagte mir, dass sie in nächster Zeit leider keine Zeit hatte, das Gestüt zu besuchen und fragte, ob ich nicht das Einreiten von JumpingJoy fortführen möchte. Ich sagte zu und Nini erzählte mir noch schnell, wie weit sie mit dem Araberhengst gekommen war. „Da bist du ja schon ganz schön weit, der ist ja fast fertig eingeritten!“ staunte ich, als Nini erzählte, dass sie schon leichte Dressurfiguren mit ihm geritten ist. „Ja, es fehlt auch nicht mehr viel, aber er muss noch ein bisschen den Dreh beim Springen rauskriegen.“ Sagte Nini. Ich versprach ihr, mich darum zu kümmern, legte auf und ging gleich in den Stall. Ich band Joy auf der Stallgasse an und putzte ihn rasch. Sattel und Trense kannte er laut Ninis Angaben schon, dennoch war ich dabei sehr vorsichtig. Ich wollte Joy gerade in die Halle führen, als Manu mir entgegen kam. Sie sagte mir, dass sie gleich eine Reitstunde in der Halle hatte und da der Reitunterricht vorging, entschloss ich, heute ins Gelände zu gehen. „Dann lernst du gleich die große, weite Welt kennen.“ Scherzte ich und führte Jumpy vom Hof. Auf dem Weg saß ich auf und ritt los. Es fühlte sich etwas komisch an, denn auf einem Araber bin ich noch nie geritten. Ich trieb abwechselnd rechts und links und Joy hörte immer sehr gut auf meine Hilfen. Ich lenkte ihn auf die Reitwege im Wald. Ich hoffte, dass dort einige kleine Baumstämme lagen, über die wir gemeinsam mal hopsen könnten. Und ich hatte Glück. Gleich nach nur 50 Metern sah ich den ersten Stamm liegen. Ich trabte an und ließ Jumpy aus dem Trab darüber springen. Jetzt wusste ich auch, was Nini damit gemein hatte. Mein Pferdchen kam nämlich ziemlich wackelig auf der anderen Seite wieder an, aber dafür, dass er noch nicht einmal fertig eingeritten war, machte er seine Sache schon ziemlich gut. Ich trabte weiter, und dieses Mal dauerte es auch eine Weile, bis das nächste „Hindernis“ näher kam. Es war eine kleine Reihe aus Gebüschen. Immer noch im Trab ließ ich Joy springen. Jetzt war er schon nicht mehr ganz so wackelig. Dasselbe Spielchen machte ich immer und immer wieder, bis ich auf der Wiese im Waldangaloppierte. Im Galopp nahm ich die nächsten 3 Hindernisse bevor ich zum Schritt durchparierte. Eine kleine Schrittpause hatte er sich verdient. Ich ritt ihn zu einem kleinen Bach, wo ich erreichen wollte, dass er mit den Hufen hineinging. Das schaffte ich auch, doch Joy fand Gefallen am Wasser, sodass ich aufpassen musste, dass er sich nicht gleich reinschmiss, noch dazu mit mir oben drauf. Ich trieb ihn wieder auf den Weg und trabte danach gleich wieder an. Ich ritt ein paar kleine Schlangenlinien auf dem Reitweg, man hätte wohl sagen können, da wäre Alkohol am Zügel im Spiel ;) dabei wollte ich nur mal testen, wie er auf weitere Hilfen reagierte. Nini hatte eine sehr ordentliche Vorarbeit geleistet und ich fand schon jetzt, dass Joy eine gute Grundausbildung vorweisen konnte.
    Ich steuerte wieder Richtung heimwärts an, wobei ich mal im trab, mal im Galopp ein paar natürliche Hindernisse nahm. Ich merkte auf jeden Fall einen Unterschied zwischen den kleinen Sprüngen jetzt, und denen am Anfang des Ausritts.
    Wieder zuhause angekommen, brachte ich JumpingJoy in seine Box und sattelte ihn ab. Danach kratzte ich noch die Hufe aus und legte ihm seine Abschwitzdecke auf den Rücken.
    Zur Belohnung gab es noch ein Leckerli, bevor ich den Stall verließ.



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Manu - 21.01.2009, 19:36


    Ok. Ein guter Bericht. Ich würde sagen damit ist die Ausbildung von Joy abgeschlossen ;). 100% Ich werd ihm die Werte eintragen.



    Re: Wie man Jumping Joys' Stolz überwindet

    Caro - 21.01.2009, 19:39


    Super, noch ein neues Verkaufspferd =)



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